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Gemeinsames Verbändepapier zur Finanzierung der Energiewende

BDEW, VKU und Deloitte haben sich gezielt mit den Finanzierungsherausforderungen der Energiewende befasst und ihre Empfehlungen in dem Strategiepapier „Kapital für die Energiewende“ zusammengefasst. Das Papier, das von der Deutschen Kreditwirtschaft unterstützt wird, macht konkrete Empfehlungen, die zu einer gesicherten Finanzierung der Energiewende beitragen und Investitionshemmnisse beseitigen können.

von | 30.11.23

30. November 2023  | BDEW, VKU und Deloitte haben sich gezielt mit den Finanzierungsherausforderungen der Energiewende befasst und ihre Empfehlungen in dem Strategiepapier „Kapital für die Energiewende“ zusammengefasst. Das Papier, das von der Deutschen Kreditwirtschaft unterstützt wird, macht konkrete Empfehlungen, die zu einer gesicherten Finanzierung der Energiewende beitragen und Investitionshemmnisse beseitigen können.

Erneuerbare Energien, Netze, ein Markt für Wasserstoff – die Energiewende ist ein Generationenprojekt und der Investitionsbedarf gewaltig: Für den Umbau des Energiesystems werden allein bis 2030 rund 600 Mrd. € notwendig sein, bis 2045 wird der Bedarf sogar auf mindestens 1 Bio. € anwachsen. Der Großteil dieser Summe wird von der Energiewirtschaft aufgebracht – eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten. Nicht zuletzt durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds rückt die Finanzierungsfrage zunehmend in den Fokus.

Es muss künftig insbesondere auch privates Kapital für die Energiewende mobilisiert und die Finanzierung noch stärker auf möglichst viele Schultern verteilt werden.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Energiepolitik ist es daher, einen effizienten Investitionsrahmen zu schaffen, der wirtschaftlich attraktive Energiewendeprojekte ermöglicht.

Entscheidend sind die richtige Balance und ein Mix aus verschiedenen Instrumenten, die zusammenwirken und sich verstärken. Konkrete Handlungsfelder sind beispielsweise:

  • Gezielte Maßnahmen zur Eigenkapitalstärkung der Unternehmen, die Energiewendeprojekte stemmen und umsetzen. Dazu klare und signifikante steuerliche Investitionsanreize zur Stärkung der „Innenfinanzierungskraft“. Konkrete Möglichkeiten hierzu sind bereits benannt (beispielsweise „Superabschreibungen“ oder steuerbegünstigte Kapitalerträge aus Anleihen zur Finanzierung der Energiewende).
  • Anpassung des regulatorischen Rahmens, mit dem Ziel die Finanzierung deutlich zu erleichtern. Für alle Energiewende-Investitionen sollten die Eigenkapitalvorgaben für Infrastrukturprojekte erleichtert werden.
    Ein weiterer pragmatischer Lösungsansatz wäre hier etwa, bereits etablierte (Taxonomie-)Kennziffern auch auf noch nicht erfasste Unternehmen auszuweiten und anzuwenden.
  • Mit Nachdruck Energiewende-Fonds auflegen, um staatliche Beteiligungsinvestitionen kombiniert mit Geldern aus der Privatwirtschaft oder von privaten Investoren zu ermöglichen und zu fördern.
  • Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger an Energiewendeprojekten gezielt fördern und diese für ein Engagement vor Ort zu gewinnen, etwa über Energiegemeinschaften.
  • Konsequenter Bürokratieabbau etwa durch Übernahme standardisierter Nachhaltigkeits-Definitionen und –Kriterien (ESG) starten.
  • Einfacheren Zugang zu Fördergeldern und stärkeres Engagement der Förderbanken ermöglichen.
  • Kreditfinanzierte Energiewende-Investitionen durch Garantien von Bund und Ländern bestmöglich absichern.

Gleichzeitig brauchen wir für ein gutes Investitionsklima die breite Unterstützung und Beteiligung von Politik und Gesellschaft, um die Akzeptanz zu stärken und das Tempo der Energiewende weiter zu beschleunigen.

Das Papier „Kapital für die Energiewenden finden Sie unter folgendem Link: Positionspapier Kapital für die Energiewende | BDEW

 

 

(Quelle: BDEW/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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