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Fernleitungsnetzbetreiber kritisieren Entwurf zu Deutschlands Wasserstoffnetz

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Autor: Redaktion

„Den Vorschlägen des Bundesrates zum Trotz und zur Enttäuschung der Branche und Industrie stellt Peter Altmaier ein Konzept vor, das auf eine komplett getrennte Planung und Finanzierung der beiden Netze hinausläuft. Das wird signifikant teurer für die Wasserstoffkunden und könnte den Aufbruch in die Wasserstoffwirtschaft um Jahre verzögern,” so Inga Posch, Geschäftsführerin der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB Gas). „Weltmeister wird, wer als Erster ankommt. Mit Altmaiers Entwurf landen wir bestenfalls im Mittelfeld!”
Die ursprüngliche Idee ist ebenso einfach wie genial: Deutschland hat ein modernes und weitverzweigtes Gasnetz. Damit und daraus lässt sich hervorragend schrittweise das zukünftige Wasserstoffnetz bedarfsgerecht entwickeln. Das ist technisch und volkswirtschaftlich sinnvoll, da es viel weniger Zeit und Geld kostet, ein Netz umzustellen als ein neues aufzubauen. „Wir sprechen von Jahren und Milliarden, die wir einsparen könnten,” erklärt Inga Posch. Doch diesem Ansatz werden angesichts des vorgelegten Referentenentwurfs des Bundeswirtschaftsministeriums viele Hürden in den Weg gelegt. Dabei stehen die Fernleitungsnetzbetreiber schon in den Startlöchern. Der Netzentwicklungsplan Gas samt Wasserstoff-Startnetz für 2030 mit ca. 1.200 km liegt seit über sechs Monaten bei der Bundesnetzagentur zur Genehmigung. Bereits Ende 2022 sollte die erste Leitung umgestellt werden. Was noch fehlt, ist die passende Regulierung. „Jetzt soll die Regulierung zwar endlich kommen. Der Haken ist nur: Das, was jetzt auf dem Tisch liegt, wirft alles wieder über den Haufen. Die strikte Trennung von Gas- und Wasserstoffnetz schafft zahlreiche finanzielle und netzplanerische Probleme.“

(Quelle: FNB)