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Fernleitungsnetzbetreiber veröffentlichen H2-Startnetz 2030

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Autor: Redaktion

Inga Posch, Geschäftsführerin von FNB Gas: „Das H2-Startnetz 2030 mit einer Länge von über 1.200 km ist der erste Schritt auf dem Weg von der Vision eines überregionalen Wasserstoffnetzes zur deren Umsetzung. In Deutschland würde damit auf der Basis des bestehenden Erdgasnetzes ein völlig neues Energienetz entstehen, das Industriezweigen wie Stahl oder Chemie die Möglichkeit verschafft, klimaneutral zu werden.“
Das Wasserstoff-Startnetz sei zu „vertretbaren Kosten“ realisierbar, so Posch weiter: „Wir rechnen mit sehr moderaten Erhöhung der Fernleitungs-Netzentgelte von weniger als 1% im Jahre 2031.“
Eine Karte mit dem visionären Wasserstoffnetz hatten die Fernleitungsnetzbetreiber bereits im Januar 2020 veröffentlicht. Die konkrete Planung für das H2-Startnetz erfolgte nun im Rahmen des Netzentwicklungsplan (NEP) Gas 2020-2030 in der so genannten Grüngas-Variante. Das H2-Startnetz 2030 soll im Wesentlichen Bedarfsschwerpunkte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit Grüngas-Projekten zur Wasserstoff-Erzeugung in Norddeutschland verbinden. Der Karte liegen 31 konkrete Grüngas-Projekte zugrunde, die FNB Gas im Rahmen einer Marktabfrage gemeldet wurden. Darunter sind u.a. Projekte großer industrieller Abnehmer, wie bspw. Stahlwerke sowie Projekte an Raffineriestandorten. Bis Ende 2030 werden zur Realisierung des H2-Startnetzes Investitionen in Höhe von ca. 660 Mio. € benötigt. Von den geplanten 1.200 Kilometern sollen ca. 1.100 Kilometer durch Umstellung von Erdgas-Leitungen für den Transport von Wasserstoff genutzt werden können, lediglich rund 100 Kilometer müssten bis 2030 neu gebaut werden.
Voraussetzung für die Realisierung des H2-Startnetzes ist allerdings, dass die bereits im April von einem breiten Bündnis aus Industrie- und Energiewirtschaftsverbänden vorgelegten Anpassungen des Rechtsrahmens noch in dieser Legislaturperiode von der Bundesregierung auf den Weg gebracht werden.

(Quelle: FNB)