Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Thüga und Energie Südbayern demonstrieren Projekt H2Direkt

Kategorien: |
Themen: | | | |
Autor: Elisabeth Terplan

100 % Wasserstoff in einem Gasbestandsnetz – wie die Umstellung gelingt, wollen Thüga und Energie Südbayern mit dem Projekt H2Direkt demonstrieren. Es ist Part des Wasserstoff-Leitprojektes TransHyDE, mit dem das Bundesforschungsministerium Deutschlands Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft unterstützt. Als Ergebnis soll ein allgemeingültiger Leitfaden entstehen, wie Bestandsnetze auf reinen Wasserstoff umgewidmet werden können.

Der Plan: einen Netzstrang der Energie Südbayern (ESB) mit zehn Haushalts- und einem Gewerbekunden über einen Zeitraum von zunächst 18 Monaten mit 100 % Wasserstoff zu versorgen.

Im Fokus: technische Aspekte und die Kundenkommunikation

H2Direkt schafft eine Basis für die zukünftige Rolle der Verteilnetze. Auf technischer Ebene geht es um die Bewertung der Unfallsicherheit, Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Verteilnetzen im Betrieb mit 100 % Wasserstoff. Dazu soll eine innovative Gassensorik erprobt werden. Die zentrale Frage „Wie überzeuge ich die Kunden“ beantwortet ein Kommunikationskonzept. Ebenfalls für die Abnehmerseite entsteht ein spezifisches, geprüftes Sicherheitskonzept sowie ein Mess- und Abrechnungssystem für H2. Im Feldtest steht dann der sichere Dauerbetrieb der Anlagen und des Netzes im Fokus. Alle technischen und organisatorischen Prozesse bündelt am Ende ein Leitfaden, der allgemeingültig den Umstellungspfad der Verteilnetze auf Wasserstoff festhält.

Rund 100 Energieversorger profitieren von Erkenntnissen

Die Thüga übernimmt innerhalb des Leuchtturmprojekts vor allem konzeptionelle und strategische Aufgaben. Ergebnisse und Erfahrungen teilt sie mit den rund 100 Partnerunternehmen der Thüga-Gruppe. Für die Koordination und Umsetzung der Arbeitspakete an Anlagen, Netz und Kunden sind ESB und ihre Netztochter Energienetze Bayern mit ihrer Expertise als regionale Verteilnetzbetreiber zuständig. Der Kick-Off im Forschungsverbund fand bereits im Juli 2021 statt, im nächsten Schritt geht es um die Identifikation eines geeigneten Netzabschnitts sowie die Detailkonzeption.

Über die Wasserstoff-Leitprojekte

Das Leitprojekt TransHyDE bewertet und testet Wasserstoff-Transportlösungen. Es umfasst vier Demonstrationsprojekte und fünf wissenschaftliche Projekte, darunter den Forschungsverbund „Sichere Infrastruktur“. Hier ist H2Direkt angesiedelt, eingebettet in weitere Vorhaben der Verbundpartner RMA Rheinau, Endress + Hauser, Salzgitter Mannesmann Forschung, Ontras (assoziiert), Fraunhofer IEG, IPM, IWM.

Die Wasserstoff-Leitprojekte bilden die bisher größte Forschungsinitiative des BMBF zum Thema Energiewende. In den industriegeführten Leitprojekten entwickeln Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam Lösungen für die deutsche Wasserstoffwirtschaft: Serienfertigung von großskaligen Elektrolyseuren (H2Giga), Erzeugung von Wasserstoff auf See (H2Mare), Technologien für den Transport von Wasserstoff (TransHyDE).

Weitere Informationen unter wasserstoff-leitprojekte.de

 

(Quelle. Thüga/2021)