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Stadt Bad Sulza und Stadtwerke Energie Jena-Pößneck wollen gemeinsam Stadtwerke Bad Sulza gründen

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Autor: Elisabeth Terplan

Bad Sulzas Bürgermeister Dirk Schütze (links) und Christoph Kindt, Bereichsleiter Energiedienstleistungen und Erzeugung bei den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck. Foto: ®Stadtwerke Jena

31. Oktober 2023 |  In der 34. öffentlichen Sitzung des Bad Sulzaer Stadtrates stimmten die Abgeordneten einstimmig dafür, dass die Stadt Bad Sulza eine Absichtserklärung mit den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck schließt. Darin bekennen sich beide Partner zur Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft, der Stadtwerke Bad Sulza GmbH. Die neue Gesellschaft wird sich auf die Zusammenarbeit in energiewirtschaftlichen Themen und die Entwicklung der „Klimaregion Bad Sulza“ konzentrieren.

Bad Sulza ist ein landesbedeutsamer Kur- und Gewerbestandort mit zahlreichen Arbeitsplätzen im Bereich des Kur- und Rehawesens (u.a. mit Sophienklinik, Klinikzentrum sowie der Toskana Therme mit Hotel), des produzierenden Gewerbes im Gewerbegebiet in Eckolstädt sowie einer Vielzahl von innovativen kleinen und großen Unternehmen in den anderen Ortschaften. Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt, die Region umweltfreundlich und zukunftsorientiert zu gestalten und die Lebensqualität der Einwohner zu erhöhen. Bürgermeister Dirk Schütze erklärt:

„Unser Ziel ist es, unseren Einwohnerinnen und Einwohnern sowie den Gewerbetreibenden im gesamten rund 120 Quadratkilometer großen Verwaltungsgebiet als Stadtwerke Bad Sulza günstig und nachhaltig Strom und Wärme anbieten zu können. Die Gewinne aus den Stadtwerken sollen dann in der Stadt Bad Sulza mit allen ihren Ortschaften für den Erhalt und die Sicherung der kommunalen Infrastruktur wie Sportstätten, Vereine, Verbände, Feuerwehr oder Freibad genutzt werden. Beginnen werden wir diese Umsetzung im Klimaquartier der Kernstadt“.

Die Optimierung der Energieversorgung und die damit einhergehenden Ziele zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen bilden einen zentralen Schwerpunkt der zukünftigen Stadtentwicklung Bad Sulzas.

„Bereits bei der Gründung der Stadtwerke Energie im Jahr 1991 haben wir Nachhaltigkeit und ressourcenschonende Energieversorgung in unserer Gründungsurkunde verankert. Dank unserer langjährigen Tätigkeit sowohl in Jena und Pößneck als auch in verschiedenen Gemeinden des Umlandes kennen wir die spezifischen Gegebenheiten unserer Region bestens und verfügen als kommunales Unternehmen über die passende Expertise, um partnerschaftlich zum Gelingen der Energiewende in Bad Sulza und zur Erreichung der Klimaschutzziele der Region beizutragen“ erläutert Claudia Budich, Geschäftsführerin der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck.

Mit dem Beschluss der Absichtserklärung im Stadtrat gehen die Partner die nächsten Schritte zur Vorbereitung der Gründung der gemeinsamen Gesellschaft im Jahr 2024. Nach Unterzeichnung der Absichtserklärung und Anmeldung der Unternehmensgründung bei der Kommunalaufsichtsbehörde streben die Stadt Bad Sulza und die Stadtwerke Energie in den nächsten Wochen eine gesellschaftsrechtliche Struktur an, die den Namen “Stadtwerke Bad Sulza GmbH” trägt, wobei die Stadt Bad Sulza 51 Prozent der Anteile halten soll.

Strategische Ziele der Stadtwerke Bad Sulza laut Absichtserklärung:

 Wärmeversorgung: Die Stadtwerke Bad Sulza treiben die nachhaltige Wärmeversorgung voran, um den Primärenergieverbrauch zu senken und CO2-Emissionen zu reduzieren. Dabei werden erneuerbare Energien, Abwärme und Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt sowie eine Zusammenarbeit mit der Bad Sulzaer Therme und den lokalen Wohnungsgesellschaften angestrebt.

 Erzeugung: Der Einsatz regenerativer Energieerzeugung, einschließlich Biogas-betriebener Blockheizkraftwerke, Solarthermie, Geothermie, Biomasse und Stromerzeugung durch Photovoltaik und Windkraftanlagen sind wesentliche geplante Aktivitäten der Stadtwerke Bad Sulza. Weitere Wege zur regenerativen Energieerzeugung, wie der Einsatz von Wasserstofftechnik, werden geprüft.

Speicherung: Die Speicherung von überschüssigem Strom, beispielsweise als Wasserstoff im Erdgasnetz oder durch Batterien, wird auf technische und wirtschaftliche Aspekte geprüft und umgesetzt.

Verwertung lokaler EEG-Mengen: Die Stadtwerke Bad Sulza wollen einen lokalen Strommarkt aufbauen, um regional erzeugten EEG-Strom zu verkaufen und eine nachhaltige Versorgung der Stadt sicherzustellen.

 Moilitätskonzepte: Die Stadtwerke Bad Sulza prüfen alternative Mobilitätsangebote, um die CO2-Emissionen im Individualverkehr zu reduzieren und die E-Mobilität zu fördern.

Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH ist ein Unternehmen der Stadtwerke Jena GmbH. Unter dem Dach der 100-prozentigen Tochter der Stadt Jena arbeiten verschiedene Tochterunternehmen und Beteiligungsgesellschaften zusammen – unter anderem die Wohnungsgesellschaft jenawohnen, der Jenaer Nahverkehr und die Jenaer Bädergesellschaft. Weitere Informationen zu den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck unter: www.stadtwerke-jena.de/energie/privatkunden/ueber-uns.html

 

(Quelle. SWJ/2023)