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Spatenstich für Modernisierung des Kraftwerks in Heilbronn

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Autor: Elisabeth Terplan

Offizieller Spatenstich am Kraftwerk Heilbronn zum dritten "Fuel-Switch" Projekt der EnBW (Bildrechte EnBW / Fotograf Uli Deck)

26. Februar 2024 | Mit dem Start der Bauarbeiten am Kraftwerksstandort Heilbronn geht das dritte sogenannte „Fuel-Switch“-Projekt der EnBW in die Umsetzung.

Bereits im vergangenen Jahr war der Baustart der parallelen Projekte in Stuttgart-Münster und Altbach/Deizisau erfolgt. Das Gesamtvorhaben soll die Strom- und Wärmeversorgung des mittleren Neckarraums bis 2026 kohlefrei machen. Dafür investiert die EnBW rund 1,6 Mrd. € und schafft 1,5 Gigawatt flexibel regelbare Kraftwerkskapazität im Land, die den Hochlauf der Erneuerbaren Energien flankiert und für die Versorgungssicherheit und Netzstabilität der Region eingesetzt wird.

Der Bau der Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) Heilbronn mit einer elektrischen Leistung von maximal 710 Megawatt (MW) und rund 190 MW Fernwärmeleistung ersetzt den kohlebetriebenen Block 7 des Kraftwerkes und reduziert die CO₂-Emissionen um mehr als 50 %. Um die Fernwärmeversorgung abzusichern, wird parallel ein Wärmespeicher mit einer Kapazität von 600 Megawattstunden und eine Heißwasserkesselanlage mit einer Fernwärmeleistung von ca. 170 MW errichtet. Im Rahmen des Umbaus wird zudem ein Teil des Fernwärmenetzes durch die Umstellung von einem Dampf- auf ein Heißwassernetz energieeffizient modernisiert. Die Fernwärmenetze versorgen etwa 300 Industriebetriebe und Gewerbekunden in Heilbronn und Neckarsulm, darunter auch die Audi AG, sowie etwa 150 Wohngebäude.

Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein für das EnBW-Ziel, als Unternehmen bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen: Die neue GuD-Anlage kann bereits ab Inbetriebnahme bis zu 20 % Wasserstoff mitverbrennen. Die Süddeutsche Erdgasleitung (SEL), die bereits „H2 ready“ geplant ist, soll nach ihrer Fertigstellung den Standort Heilbronn anbinden. Nach ihrer Umstellung und sobald Wasserstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht, kann das Kraftwerk Heilbronn nach einer kleineren Umbaumaßnahme CO₂-neutral Strom und Fernwärme produzieren. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zum Ziel der Stadt Heilbronn, bis 2035 klimaneutral zu werden. Die Anbindung der Region an das Wasserstoffnetz trägt zudem maßgeblich zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes bei.

Am offiziellen Spatenstich nahmen am 23. Februar unter anderem der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Dr. Andre Baumann, der Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn, Harry Mergel, Fred Schulze von der Werksleitung der Audi AG in Neckarsulm sowie EnBW-Vorstand Dirk Güsewell teil.

 

(Quelle: EnBW/2024)