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Baustart für emissionsfreies Gasspeicherkraftwerk

Mit dem symbolischen „Anbaggern“ haben in Lübesse die Bauarbeiten für das erste emissionsfreie Gasspeicherkraftwerk im industriellen Maßstab begonnen. Die Wasserstoff- und Methanerzeugungsanlage mit einer Elektrolyseleistung von 4 MW ermöglicht die Speicherung und Nutzung von Windstrom für die lokale Energieversorgung des Dorfes Lübesse sowie eines angrenzenden Gewerbegebietes. Zusätzlich werden in der Energiefabrik Lübesse regenerative Kraftstoff (e-Fuels) […]

von | 04.03.22

Mit dem symbolischen „Anbaggern“ haben in Lübesse die Bauarbeiten für das erste emissionsfreie Gasspeicherkraftwerk im industriellen Maßstab begonnen. Die Wasserstoff- und Methanerzeugungsanlage mit einer Elektrolyseleistung von 4 MW ermöglicht die Speicherung und Nutzung von Windstrom für die lokale Energieversorgung des Dorfes Lübesse sowie eines angrenzenden Gewerbegebietes. Zusätzlich werden in der Energiefabrik Lübesse regenerative Kraftstoff (e-Fuels) für den Verkehrssektor erzeugt. „Mit der ersten kommerziellen Energiefabrik im industriellen Maßstab in Mecklenburg-Vorpommern kann ein neues Kapitel in der grünen Energieversorgung aufgeschlagen werden. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft in unserem Land und steigert die Akzeptanz für die Energiewende durch Wertschöpfung vor Ort“, sagt Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Arbeit und Tourismus des Landes MV.

Gemeinsam mit Reinhard Meyer gaben die Initiatoren des Projektes – das Technologieunternehmen EXYTRON aus Rostock, der Windparkentwickler naturwind aus Schwerin sowie die VR-Bank Nord eG aus Flensburg – am 2. März den Startschuss für den Bau der Energiefabrik.

In den nächsten 1,5 Jahren sollen auf einer 25.000 m² großen Fläche im Gewerbegebiet von Lübesse Produktionsanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff, Methan und Flüssigerdgas (LNG – Liquified Natural Gas) sowie Speicheranlagen und drei Blockheizkraftwerke errichtet werden. Parallel entsteht im Ort ein Nahwärmenetz. Zwei Windenergieanlagen aus dem vorhandenen Windpark, für die die 20-jährige EEG-Vergütung ausgelaufen ist, werden die Energiefabrik mit grünem Strom versorgen. Die beiden Windräder sollen in den nächsten Jahren durch eine moderne 5,5 MW-Windenergieanlage ersetzt werden. Der Strom wird in der Energiefabrik zur Herstellung von grünem Wasserstoff genutzt. Aus dem Wasserstoff wird mit biogenem Kohlendioxid synthetisches Methan erzeugt, das im Vergleich zu Wasserstoff leichter zu handhaben und besser speicherbar ist. Das Methan kann als Erdgasersatz in den Blockheizkraftwerken genutzt werden, um Strom und Wärme zu erzeugen, wenn kein Wind weht. Dies ermöglicht vor Ort eine zu 100 % dezentrale Versorgung mit grünem Strom. Das bei der Verbrennung entstehende Kohlendioxid wird im Kreislauf zurückgeführt und dient wieder als Ausgangsstoff zur Herstellung von Methan.

Die bei den Umwandlungsprozessen in der Energiefabrik entstehende Abwärme wird über ein Nahwärmenetz an Haushalte und Unternehmen vor Ort abgegeben. Dadurch werden fossile Heizsysteme ersetzt. Zusätzlich wird synthetisches Methan zu LNG verflüssigt und als Kraftstoff vermarktet.

(Quelle: Lübesse Energie/2022)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Gaben den Startschuss für den Bau der Energiefabrik Lübesse (v.l.): Bernd Jeske, Geschäftsführer der Lübesse Energie GmbH, Landes-Wirtschaftsminister Reinhard Meyer, Oke Hansen und Michael Möller von der VR Bank Nord, Matthias Kaulmann, Geschäftsführer der Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz, Bürgermeister Burghard Engel sowie Dr. Karl-Hermann Busse, Geschäftsführer der EXYTRON GmbH

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