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RWE und ArcelorMittal planen Offshore-Windparks und Wasserstoffanlagen für emissionsarme Stahlerzeugung

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Autor: Elisabeth Terplan

Das Energieunternehmen RWE und der Stahlhersteller ArcelorMittal haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um bei der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Offshore-Windparks und Wasserstoffanlagen zusammenzuarbeiten, die die für die Produktion von emissionsarmem Stahl in Deutschland erforderliche erneuerbare Energie und grünen Wasserstoff liefern sollen. Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Produktion von CO2-neutralem Stahl voranzutreiben. Dabei ist geplant, Kohle durch Windenergie zu ersetzen und grünen Wasserstoff als Hauptenergiequelle für die Stahlproduktion in den Stahlwerken von ArcelorMittal in Deutschland zu etablieren.

Um seine Produktionsstätten in Bremen, Hamburg, Eisenhüttenstadt und Duisburg wie geplant zu dekarbonisieren, benötigt ArcelorMittal Deutschland erneuerbare Energien in großem Umfang.

Daher prüfen RWE und ArcelorMittal Optionen für eine gemeinsame Beteiligung an Ausschreibungen für Offshore-Windpark-Standorte in der Nordsee. Entscheidend für den Erfolg ist dabei die derzeit laufende Novellierung des „Windenergie-auf-See-Gesetzes” (WindSeeG), die die Kostenstruktur im deutschen Offshore-Windsektor nachhaltig prägen wird. Würde das Gesetz bei Offshore-Windausschreibungen „negative Gebote” einführen, würde die Finanzierung von Windparks erschwert. Der Windstrom würde unnötig verteuert, wodurch falsche Preissignale an den Markt gesendet würden. Wettbewerbsfähige Strompreise sind absolut notwendig, wenn energieintensive Industrien wie die Stahlindustrie, die im globalen Wettbewerb steht, eine Zukunft in Deutschland haben sollen. RWE und ArcelorMittal sind der festen Überzeugung, dass grüner Stahl aus Deutschland mit der richtigen Lenkung weltweit zum Maßstab für kohlenstoffarme Stahlproduktion werden kann.

RWE und ArcelorMittal wollen auch bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff zusammenarbeiten: gemeinsam wollen die Unternehmen nach Flächen suchen, auf denen Elektrolyseanlagen zur Versorgung der Stahlproduktionsstandorte in Bremen und Eisenhüttenstadt gebaut werden können. Bis 2026 soll zunächst eine 70-MW-Pilotanlage errichtet werden. Langfristig beabsichtigen die Unternehmen, ihre Zusammenarbeit auf Projekte bis in den Gigawatt-Bereich zu erweitern – vorbehaltlich der Genehmigung öffentlicher Mittel.

Mit der Kombination von RWEs Expertise in Offshore-Windparks und Elektrolyseuren und ArcelorMittal als garantiertem Abnehmer des grünen Stroms und Wasserstoffs sehen die beiden Unternehmen hervorragende Chancen für eine tragfähige Partnerschaft. RWE und ArcelorMittal beabsichtigen, langfristige Abnahmeverträge für Windstrom sowie für grünen Wasserstoff abzuschließen.

(Quelle: RWE/2022)