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MVV realisiert erste klimapositive Bioabfallvergärungsanlage

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Autor: Elisabeth Terplan

MVV Energie AG, Mannheim

14. Juli 2023 I Die Bioabfallvergärungsanlage in Dresden-Klotzsche ist die erste Anlage der MVV Energie, an der mehr CO2 abgeschieden und gespeichert als in die Atmosphäre entlassen wird.

Der Meilenstein wird durch die erstmalige Abholung und nachfolgende Speicherung von abgeschiedenem und verflüssigtem COrealisiert. Das Treibhausgas wird im Betonrecycling eingesetzt und durch die Einspeicherung in Abbruchbeton dauerhaft der Atmosphäre entzogen.

Zusätzlich etwa 1.000 Tonnen CO2 weniger in der Atmosphäre

Seit 2021 wird in der MVV-Bioabfallvergärungsanlage in Dresden CO2 bei der Gewinnung von Biomethan abgeschieden und verflüssigt. Teile des so wiedergewonnen, biogenen CO2 werden weiterhin in innerbetrieblichen Prozessen genutzt. Die Überschussmenge von etwa 1.000 Tonnen COin technischer Qualität pro Jahr nimmt nun das Münchner Biomethanhandelsunternehmen Landwärme ab.

Das CO2 wird von dem Schweizer Unternehmen neustark zu einer naheliegenden innovativen Speicheranlage transportiert und dort mittels eines Mineralisierungsprozesses permanent an Abbruchbetongranulat gebunden. Dadurch werden Treibhausgase der Atmosphäre dauerhaft entzogen und somit Negativemissionen geschaffen.

MVV wird CO2-Senken auch an anderen Anlagen realisieren. In Mannheim arbeitet das Unternehmen an einem ersten Pilotprojekt, mit dem CO2 aus dem Rauchgas der Abfallverwertung und des Biomassekraftwerks auf der Friesenheimer Insel abgeschieden und genutzt werden soll. In einem späteren Großverfahren kann MVV so perspektivisch CO2 speichern und der Atmosphäre dauerhaft entziehen.

Allroundtalent Bioabfallvergärungsanlage

Die Dresdner Anlage von MVV zur Vergärung und energetischen Nutzung von Bioabfällen trägt zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei und leistet als echtes Allroundtalent in mehrfacher Hinsicht einen Nutzen für die Umwelt: Hier werden jährlich etwa 46.500 Tonnen kommunale Bioabfälle aus dem Gebiet der Stadt Dresden und der umliegenden Region verwertet. Das bei der Vergärung entstehende Rohbiogas wird anschließend durch CO2-Abscheidung zu Biomethan aufbereitet, das als klimaneutraler Erdgasersatz in das regionale Erdgasnetz eingespeist und zusätzlich energetisch für die Strom- und Wärmeerzeugung genutzt wird. Gegenüber der reinen Kompostierung ohne energetische Verwertung werden so bereits jährlich über 10.000 Tonnen CO2 vermieden.

Zusätzlich entsteht bei der Bioabfallvergärung ein Gärprodukt, das nach der Aufbereitung in hochwertiger fester oder flüssiger Form in der Landwirtschaft Verwendung findet. Neben der innerbetrieblichen Nutzung des abgeschiedenen CO2 werden nun jährlich rund 1.000 t des Treibhausgases beim Betonrecycling gespeichert und so dauerhaft der Atmosphäre entzogen.

 

(Quelle: MVV Energie/2023)