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Mabanaft und Hapag-Lloyd unterzeichnen MoU zur Ammoniakversorgung

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Autor: Magnus Schwarz

Mabanaft Flags 2011 03 14 Lowres Schnitt
Mabanaft Flags 2011 03 14 Lowres Schnitt
Mabanaft Flags 2011 03 14 Lowres Schnitt

25. Januar 2023 | Die Mabanaft GmbH & Co. KG und die Hapag-Lloyd AG haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Geprüft werden Optionen zur Lieferung von Ammoniak als Bunkerkraftstoff an Hapag-Lloyd.

Gemeinsam wollen Mabanaft und Hapag-Lloyd die Möglichkeiten und Voraussetzungen für den Transport von Ammoniak als Bunkerkraftstoff im und um den Hamburger Hafen prüfen.

Im Rahmen dieser Initiative werden die Unternehmen die kommerziellen, technischen und regulatorischen Anforderungen bewerten und mit Stakeholdern in Kontakt treten. In einem zweiten Schritt soll eine ähnliche Bewertung für den Hafen von Houston, Texas, durchgeführt werden.

Energie-Importterminal im Hamburger Hafen

Mabanaft ist dabei, in Hamburg eine Infrastruktur für Import und Lieferung von sauberem Ammoniak für einen Hauptkunden zu entwickeln. Damit verbunden ist ein größeres Infrastruktur-Investitionsprogramm, um eine Plattform für kohlenstoffarme Kraftstoffalternativen zu schaffen. Im November letzten Jahres gab Mabanaft die Absicht bekannt, zusammen mit dem Projektpartner Air Products Deutschlands erstes großes Importterminal für grüne Energie in Hamburg zu bauen.

Mit dem Ziel, Deutschland ab 2026 mit Wasserstoff zu versorgen, soll das geplante Importterminal am bestehenden Blumensand Tanklager von Mabanaft im Hafen angesiedelt werden. Darüber hinaus ist Mabanaft an Gulf Coast Ammonia LLC (GCA) beteiligt, einer großen Ammoniak-Produktionsanlage in Texas City, Texas, die planmäßig Mitte 2023 den Betrieb soll.

Mabanaft prüft Möglichkeiten für die Entwicklung einer Bunkerinfrastruktur im und um den Hamburger Hafen sowie entlang der US-Golfküste.

„Wir nehmen eine aktive Rolle bei der Gestaltung der Energiewende ein und bieten unseren Kunden innovative Kraftstofflösungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen“, erklärt Volker Ebeling, Senior Vice President New Energy, Chemicals & Gas bei Mabanaft. „In der Schifffahrt wollen wir diesen Wandel zum Beispiel durch Investitionen in die Ammoniakproduktion und den Aufbau der entsprechenden Versorgungsinfrastruktur unterstützen“.

Ammoniak als Treibstoff für Schiffe

Ammoniak ist bereits ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie und bietet auch in anderen Branchen wie der Schifffahrt zahlreiche Vorteile. Das Gas selbst ist kein Treibhausgas, es verbrennt vollständig, ohne CO2 auszustoßen. Die Verbrennung setzt lediglich Stickstoff und Wasser frei. In Norwegen gab es bereits erste Pilotversuche, um Schiffe klimafreundlich mit Ammoniak zu betreiben.

Tony Elliott, Head of Ammonia bei Mabanaft, ist von den Perspektiven für Ammoniak in der Schifffahrtsindustrie überzeugt:

„Ammoniak hat das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung der globalen maritimen Industrie zu spielen. Es hat eine höhere Energiedichte als beispielsweise reiner Wasserstoff und lässt sich leichter transportieren und speichern.“

Hapag-Lloyd ist eine Linienreederei, die weltweit Container transportiert und Schiffskraftstoffe direkt einkauft. Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsinitiative sucht das Unternehmen nach Lieferanten für kohlenstofffreie Kraftstoffe in wichtigen strategischen Häfen.

„Ammoniak ist ein vielversprechender nachhaltiger Kraftstoff, der, wenn er mit erneuerbaren Energien hergestellt wird, ein wesentlicher Bestandteil des zukünftigen Energiemixes der Schifffahrt werden kann. Wir freuen uns auf diese Partnerschaft mit Mabanaft und darauf, gemeinsam Fortschritte auf dem Weg der Branche zur Klimaneutralität zu erzielen“, so Jan Christensen, Senior Director Global Fuel Purchasing bei Hapag-Lloyd.

(Quelle: Mabanaft/2023)