16. Februar 2024 | Die EU-Kommission hat bekannt gegeben, welche Wasserstoff-Infrastrukturprojekte gefördert werden dürfen: Die wegweisende Entscheidung der Europäischen Union ist Voraussetzung dafür, dass der städtische Netzbetreiber Gasnetz Hamburg Fördermittel für den Bau der ersten 40 km von HH-WIN erhalten kann.
Gasnetz Hamburg hatte sich 2021 auf Fördermittel im Rahmen des IPCEI Wasserstoff beworben. IPCEI steht für „Important Projects of Common European Interest“, also für wichtige Themen, deren Herausforderungen nur mit einer gesamteuropäischen Zusammenarbeit bewältigt werden können. Insgesamt haben sich über 400 Projekte aus 18 EU-Ländern registriert. In der aktuellen Genehmigungswelle „Hy2Infra“, in welcher der Leitungsbau sowie der Bau von Groß-Elektrolyseuren im Fokus steht, sind zwei Projekte aus Hamburg dabei. Erst nach diesem internationalen „Vorentscheid“ durch die EU-Kommission können die Fördergelder auf nationaler Ebene fließen, in Deutschland kommen diese vom Bund (70 Prozent) und von den Ländern (30 Prozent). Die eigentliche Fördersumme steht erst mit dem Förderbescheid fest.
Bereits im Sommer 2022 hat das Bundeswirtschaftsministerium den Startschuss für den „vorzeitigen Maßnahmenbeginn“ für HH-WIN gegeben. Seither hat Gasnetz Hamburg bereits die Planungen für das 40 Kilometer lange Initialnetz vorangetrieben. Ab 2027 sollen erste Wasserstoffverbraucher der Großindustrie grüne Energie aus dem am Standort Moorburg entstehenden Großelektrolyseur „Green Hydrogen Hub“ oder potenziell auf dem Seeweg angelandeten grünen Wasserstoff erhalten. HH-WIN erhält außerdem Anschluss an das deutschlandweite Wasserstoff-Transportnetz.