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EnviThan-Gasaufbereitung seit zehn Jahren am Markt

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Autor: Elisabeth Terplan

86 Biogasaufbereitungsprojekte in nur zehn Jahren, das ist die erfolgreiche Bilanz der innovativen EnviThan-Gasaufbereitungstechnologie der EnviTec Biogas AG. Die umweltschonenden Technologie wurde erstmals zusammen mit dem Kooperationspartner Evonik Industries 2012 mit SEPURAN® Green Membranen in der EnviTec-eigenen Demonstrationsanlage Sachsendorf in Sachsen-Anhalt am 24. Oktober 2012 in Betrieb genommen.

„Mittlerweile haben wir 65 Anlagen in sieben Ländern, darunter auch China und die USA, realisiert, 21 weitere Aufbereitungsanlagen sind aktuell im Bau“, so Olaf von Lehmden, CEO des Biogas-Allrounders. Das Gros der Nachfrage stammt dabei aus Frankreich, der größten Agrarnation Europas. „Hier verzeichnen wir aktuell einen Zuwachs von 35 neuen Biogasanlagen mit Gasaufbereitung innerhalb von nur zwei Jahren“, berichtet von Lehmden weiter.

Wurden viele Gasaufbereitungen bis 2012 noch als Druckwasserwäsche oder in einem Membranverfahren mit einem relativ hohen Methanschlupf gebaut, erfährt das innovative Membranverfahren bereits direkt im ersten Jahr nach Markteinführung in Deutschland Anerkennung. „Mit der Verleihung des Biogas-Innovationspreises des Deutschen Bauernverbands 2012 bekamen wir sofort Rückenwind“, sagt Jürgen Tenbrink, CTO der EnviTec Biogas AG. Das Wirkprinzip des  Verfahrens basiert auf modernen Hohlfasermembranen von Evonik. Sie reinigen das in Biogasanlagen erzeugte Rohbiogas besonders effizient und ohne weitere Hilfsstoffe. „Da Kohlendioxidmoleküle kleiner sind als Methanmoleküle, können sie die Mikroporen der Membran wesentlich schneller durchwandern“, erklärt der Diplom-Ingenieur. An der Hochdruckseite der Membran sammelt sich Methan an, während die unerwünschten Komponenten des Biogases passieren. Als hochreines Biomethan kann es bei kleineren Gasnetzen direkt eingespeist werden, da diese in der Regel einen geringeren Druck aufweisen, sodass keine weitere Druckerhöhung erforderlich wird.

Stetig weiterentwickelt wurde die Bauweise kleinerer, kompakter Anlagen: bis 850 Nm³/h Biomethan können in einem Container untergebracht werden. Die Konstruktion der Container wurde zudem immer weiter verbessert und optimiert. Mit dieser Standardisierung konnte die Durchlaufzeit der Container in unserer Fertigung maßgeblich verkürzt und die Anzahl der Anlagen deutlich erhöht werden. Eine weitere Neuerung bestand in der Lieferung der Einspeiseverdichter des Kooperationspartners BAUER durch EnviTec. „Der Verdichter steigert den Druck des erzeugten Biomethans von rund 12 bar auf den erforderlichen Netzdruck, je nach Anforderung des Gasnetzes“, erklärt Stefan Laumann, bei EnviTec zuständiger Abteilungsleiter Gasaufbereitung. Der Booster-Verdichter wird Kunden in einer komplett ausgestatteten Station geliefert.

Die hohe Nachfrage an Gasaufbereitung „made in Germany“, insbesondere aus Dänemark, Frankreich und den USA, ließ nicht nur die Seiten in den Auftragsbüchern wachsen, sondern auch den Fertigungsstandort Saerbeck. Waren es vor kurzem noch sechs Fertigungsplätze, so können inzwischen zwölf EnviThan Gasaufbereitungsanlagen gleichzeitig gefertigt werden.

Ein weiteres Zukunftsfeld für die ausgezeichnete Gasaufbereitungstechnologie EnviThan konnte 2017 mit dem Konzept „Drive Biogas“ geschaffen werden. Das Geschäftsmodell etabliert die Nutzung von Biogas als Kraftstoff im Verkehrssektor als bioCNG (Compressed Natural Gas aus Biomethan). EnviTec als Anlagenbauer aber auch Betreiber von Biogas- und Gasaufbereitungsanlagen haben damit die Möglichkeit, selbstproduziertes Biomethan weiter zu verdichten und als Kraftstoff zu nutzen. Immer mehr Firmenfahrzeuge von EnviTec nutzen diesen klimaschonenden und kostengünstigen Antrieb, der von vielen Fahrzeugherstellen angeboten wird.

(Quelle: EnviTec/2022)