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Elektrochemische Wasserstoffseparations-Technologie (EHS) zur Wasserstofferzeugung aus lokalen Ressourcen

Eine wirtschaftliche Methode zur Wasserstoffgewinnung bietet die Elektrochemische Wasserstoffseparations-Technologie (EHS), die das Münchner Unternehmen Siqens entwickelt hat.

von | 09.10.23

9. Oktober 2023 | Eine wirtschaftliche Methode zur Wasserstoffgewinnung bietet die Elektrochemische Wasserstoffseparations-Technologie (EHS), die das Münchner Unternehmen Siqens entwickelt hat.

Die EHS ermöglicht die lokale Erzeugung von Wasserstoff in Brennstoffzellenqualität. Dabei wird zum Beispiel der Wasserstoff durch Abscheidung aus Erdgas nach Transport über die bestehende Gasinfrastruktur gewonnen. Aber auch weitere lokal verfügbare regenerative Ressourcen wie Biogas, Methanol oder Methan sind nutzbar. Sie alle enthalten Wasserstoffatome, die chemisch mit Kohlenstoff, Sauerstoff und anderen Atomen verbunden sind. Grundsätzlich besteht sogar die Möglichkeit, auf diese Weise Wasserstoff aus Abfallströmen zu gewinnen, wie aus Biomassen und nicht biogenen Siedlungs- und Industrieabfällen. Das EHS-Verfahren erlaubt weiterhin die Gewinnung von Wasserstoff aus natürlichen Reservoiren. Je nach dem Volumen der Wasserstoff-Konzentration im Feedgas liegt der Energie-Bedarf zur Herstellung von 1 kg Wasserstoff mit EHS bei lediglich 3-5 kWh, also rund einem Zehntel des Energieinhaltes des Wasserstoffs. Mit dem EHS-Verfahren sinkt der Energiebedarf gegenüber der Elektrolyse um rund 90% je Kilogramm Wasserstoff.

SIQENS, gegründet 2012 in München, entwickelt und produziert Methanol-Brennstoffzellen. Die Geräte kommen zur Notstromversorgung kritischer Infrastruktur sowie an Orten ohne feste Anbindung ans Stromnetz zum Einsatz.

Das SIQENS Brennstoffzellensystem Ecoport wird mit flüssigem, einfach verfügbarem Methanol betrieben. Aus dem Methanol wird im Ecoport Wasserstoff gewonnen. Dieser reagiert im SIQENS Stack mit Sauerstoff und erzeugt elektrische Energie. Im Verbund mit einer Batterie, die der Ecoport bei Bedarf automatisch nachlädt, entsteht ein EcoCabinet als zuverlässige Stromquelle.

Im Gegensatz zu Dieselgeneratoren sind Brennstoffzellen sparsam, haben kaum Wartungsbedarf und stoßen weder Feinstaub noch Stickoxide sowie deutlich verringerte CO2-Emissionen aus. Methanol aus regenerativen Quellen ermöglicht sogar einen vollkommen klimaneutralen Betrieb.

 

(Quelle: Siqens/2023)

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