as virtuelle Kraftwerk basiert auf einer von Siemens betriebenen Softwareplattform, die die elektrischen Lasten von Gebäuden, die in einem Microgrid zusammengeschlossensind, intelligent ausgleicht und dabei die Anforderungen von erneuerbaren Energien und Energiespeicherung berücksichtigt.
Die neue Serviceplattform für virtuelle Kraftwerke (Virtual Power Plants, VPP) ist ein digitalisiertes Demand-Response-System, mit dem zum ersten Mal kleinere elektrische Lasten von Gebäuden oder Industriearealen gebündelt werdenkönnen. So können Gebäudebetreiber Energie an den Regelenergiemarkt zurückverkaufen, wodurch letztendlich der gesamte Strommarkt an Flexibilität gewinnt.
Der VPP-Service gleicht den Energieverbrauch aus, um den Bedarf an Reserveleistung und somit die CO2-Emissionen zu reduzieren. Der Betreiber des finnischen Stromnetzes, Fingrid, zahlt den Gebäudeeigentümerneine Vergütung, wenn sie Energie via VPP ins öffentliche Netz einspeisen. Das finnische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit gewährteinen Zuschuss von 8,4 Mio. € für Investitionen in die erforderliche Technologie.
Siemens hat bereits zwei Pilotkunden für die VPP-Plattform: Die finnische Staatsbahn VR schließt den historischen Hauptbahnhof Helsinki und zwei weitere Güterbahnhöfezu einem Microgrid zusammen, um ein virtuelles Kraftwerk zu schaffen.
Lappeenranta, eine Stadt mit 75.000 Einwohnern an der russischen Grenze, richtet ebenfalls ein Microgrid ein, in dem anfänglich neun undspäter 50 weitere öffentliche Gebäude vernetzt sein werden.
Die VPP-Plattform baut auf den Erkenntnissen auf, die Siemens beim erfolgreichen Energieoptimierungsprojekt im 100.000m² großen Einkaufszentrum Sello, dasin einem Vorort von Helsinki steht, gewinnen konnte. Sellos Microgrid kombiniert Energieeffizienz und Energiespeicherung mit Optimierung von Lastspitzen und eigener Energieerzeugung. Darüber hinaus erwirtschaften die Gebäudeeigentümer durch den Verkauf überschüssiger Energie an den Regelenergiemarktmarkt jährlich einenErtrag von rund 650.000 €.
(Quelle: Siemens)