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Energiewende-Projekt DESIGNETZ nimmt Fahrt auf

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Autor: Redaktion

Designetz startet in die Projektphase (v. r.): Hildegard Müller, Vorstand Netz & Infrastruktur der innogy SE, Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, und Dr. Joachim Schneider, Bereichsvorstand Technik & Operations der innogy SE

Bislang hat Deutschland im Rahmen der Energiewende sein bestehendes Stromsystem eher ergänzt. Dies reicht aber nicht aus, um die festgelegten Klimaziele zu erreichen. „Die kniffligsten Fragen der Energiewende liegen noch vor uns. Es geht jetzt insbesondere darum, die erneuerbaren Energien auch in den Wärmemarkt und den Verkehr zu bringen. Mit DESIGNETZ denken wir die Energiewende zu Ende. Wir bringen die vielfältigen Elemente eines zukünftigen Energiesystems zusammen“, so Hildegard Müller.
Früher dominierten einige wenige Großkraftwerke die Stromversorgung. Die Übertragungsnetzbetreiber verteilten den Strom aus diesen Kraftwerken an die Verteilnetzbetreiber, die wiederum verteilten den Strom bis zur letzten Steckdose. Das System glich einer Einbahnstraße. Das hat sich komplett gewandelt. Das System ist komplexer, kleinteiliger und dezentraler geworden. Allein in die Verteilnetze von innogy speisen 330.000 Stromerzeuger ein. Bundesweit sind es über 1,6 Millionen Anlagen. Kernelement von DESIGNETZ sind die Datenknoten. Sie vernetzen die Einzelprojekte und über sie können die jeweiligen Energiebereiche gezielt angesteuert werden. Für diesen Zweck werden Algorithmen entwickelt, die erkennen, welche Elemente zu welchem Zeitpunkt eingesetzt werden sollten.
Am Standort Ibbenbüren wird als einer der DESIGNETZ-Bausteine seit dem Jahr 2015 die Speicherung von regenerativen Energien erprobt. In einer Power-to-Gas-Anlage wird nicht direkt verwertbarer Strom aus Wind- oder Sonnenenergie genutzt, um Wasserstoff mittels Elektrolyse zu erzeugen. Anschließend wird dieser Wasserstoff in das Erdgasnetz eingespeist. Die eingebrachte Energie kann so zwischengespeichert und später bei Bedarf wieder zur Stromerzeugung genutzt werden. Die bisherigen Projektergebnisse sind sehr vielversprechend: Die in Ibbenbüren realisierte Systemlösung zur Speicherung von regenerativem Strom erzielt über die komplette Speicherkette einen Nutzungsgrad von 86 %.
Entlang der insgesamt rund 30 DESIGNETZ-Einzelprojekte wird es eine sogenannte „Route der Energie“ geben, die mit Informationsangeboten die Energiewende greifbar machen soll. In der Nähe jedes Einzelprojekts wird es eine innovative Informationsstelle geben, die im Zusammenspiel mit einer App spielerisch erklären soll, was vor Ort passiert und inwiefern das Projekt die Energiewende weiterbringt. Die erste dieser Haltestellen wurde ebenfalls heute in Ibbenbüren eröffnet.
Über DESIGNETZ
DESIGNETZ erstreckt sich über die drei Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Hier leben nicht nur rund 23 Mio. Menschen; die Länder bilden „im Kleinen“ auch alle wesentlichen energiewirtschaftlichen Herausforderungen ab, die es im Rahmen der Energiewende vorzudenken gilt: Von der Versorgung stark industrialisierter und dicht besiedelter Bereiche im Ruhrgebiet, über ländliche Regionen mit heute schon hoher Erneuerbaren-Einspeisung wie die Eifel bis hin zum Saarland, wo sich Energiebedarf und -erzeugung regional gut ausgleichen lassen. Es ist damit das umfassendste Energiewendeprojekt überhaupt. Das gesamte Projektvolumen beläuft sich auf 66 Millionen Euro, 30 Mio. Euro Fördergelder steuert das BMWi im Rahmen seines Förderprogramms SINTEG bei. Im Zentrum der insgesamt fünf SINTEG-Förderprojekte stehen die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch sowie der Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte.

Weitere Informationen unter www.designetz.de
(Quelle innogy)