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Erfolgreicher Abschluss des Projekts Neubau Ferngasleitungen Lausitz

Kategorie:
Autor: Redaktion

Neubau Ferngasleitungen Lausitz: Zwei Schweißer verbinden mit mehreren Schweißnaht-Lagen das neue 18 m lange Rohrstück mit dem bereits fertiggestellten Rohrstrang

Wesentlich für die Planung des Neubaus war, dass die künftigen Leitungen durchgehend in gewachsenem Boden verlegt werden, um künftig jegliche Beeinträchtigung durch Bergbaufolgeerscheinungen auszuschließen. Die daraus resultierende Trassenführung wurde in den sich anschließenden Planfeststellungsverfahren im Land Brandenburg und im Freistaat Sachsen bewertet und am Ende positiv beschieden. Begleitet wurden die Verfahren von Pressegesprächen und Bürger-Informationsveranstaltungen. Dabei haben die Anrainer bereits viele Fragen gemeinsam mit dem Bauherrn einvernehmlich klären können. Bei individuellen Problemen auf einzelnen Flurstücken wurden stets faire Lösungen gefunden.
Der Bau des insgesamt etwa 35 km langen Leitungs-Doppelstrangs vom brandenburgischen Senftenberg bis Schwarze Pumpe (Gemeinde Spreetal) in Sachsen war notwendig, da die bisher genutzten Leitungen durch ehemalige Kippenbereiche des Braunkohletagebaus verlaufen und weite Teile dieser Gebiete durch das sächsische Oberbergamt Ende 2010 zu Sperrgebieten erklärt wurden. Seither waren Wartungsarbeiten an diesen Leitungen nicht mehr möglich. Da Experten ein Bergschadenereignis in diesen Gebieten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Gasleitungen nicht ausschließen konnten, hatte sich ONTRAS bereits 2011 entschlossen, diese in bergbaufreiem Gebiet neu zu verlegen und damit nachhaltig die Versorgung des Lausitzer Reviers sowie den Gastransport in die Gasnetze in Polen sicherzustellen. Als wesentliche Bewirtschafterin der ehemaligen Tagebauflächen beteiligt sich die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft LMBV GmbH im Rahmen der Bergbausanierung an den Baukosten. Gebaut wurde zunächst in zwei insgesamt 26 km langen Abschnitten.
Eine Besonderheit bei diesem Vorhaben waren Gewässer- und Straßenquerungen im Microtunnelling-Verfahren. Dabei wurden auf beiden Seiten des zu durchquerenden Bereichs Baugruben ausgehoben. In der Startgrube presste eine Hydraulikpresse jeweils ein einzelnes Rohr ins Erdreich. Am Anfang des ersten Rohres saß ein Bohrkopf. War ein Rohr eingeführt, wurde das nächste angeschweißt und ebenfalls mit der Presse ins Erdreich geschoben, bis der Rohrstrang sein Ziel auf der anderen Seite der Unterquerung erreicht hatte. Dann wiederholte sich dieser Vorgang für den zweiten Rohrstrang. Für die mehrmalige Querung der Schwarzen Elster waren bis zu 12 m tiefe, gut gesicherte Baugruben nötig.