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Französische Biomethananlage von Weltec Biopower geht ans Netz

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Autor: Redaktion

Der Rohstoffmix, angeliefert aus einem Umkreis von durchschnittlich sieben Kilometern, besteht größtenteils aus kostengünstigen Abfall- und Nebenprodukten der Landwirtschaft sowie der Lebensmittelindustrie. Dass die Unternehmen der Agrargesellschaft und die Substrate aus der Region stammen, prägt den regionalen, nachhaltigen Charakter des Biomethan-Projektes ganz wesentlich. Zwei Drittel der täglich benötigten 200 Tonnen Inputstoffe bestehen aus tierischen Reststoffen wie Rindermist, Rinder- und Schweinegülle. Weitere 20 % setzen sich aus Molke, Klärschlamm und Schlachtabfällen zusammen, die von Lebensmittelbetrieben sowie einem zu Agrigaz gehörenden Tierfutterhersteller kommen. Den Rest der Stoffe bilden Mais, Gras, GPS, Strohreste und Rasenschnitt.
Für den Eintrag der festen Inputstoffe stehen zwei 140 m³ und 98 m³ Schubbodendosierer und ein 30m³ großer Vertikalschneckendosierer zur Verfügung. Ein Teil dieser Substrate wird zudem zusätzlich in zwei MULTIMix-Systemen zerkleinert und für eine optimale Vergärung angemischt. Die flüssigen Substrate werden zunächst in sieben Vorlagertanks zwischengelagert. Nach der Hygienisierung einiger Inputstoffe werden die Substrate in drei 4.436 m3 große Edelstahl-Fermenter befördert. Zwei Lager dienen abschließend dazu, die gewonnenen Gärreste zu bevorraten, die von den Landwirten der Agrargesellschaft als hochwertiger Dünger genutzt werden können.
Darüber hinaus kommt in Vire ein nicht alltägliches Wärmekonzept zum Einsatz, bei dem die Biomethananlage mit der ausgekoppelten Abwärme eines nur 500 m entfernten Heimtierfutterherstellers versorgt wird: In dessen Produktionsprozess fällt ausreichend Wärme an, um damit die Hygienisierung der Biogasanlage zu beheizen. Zu diesem Zweck hat Agrigaz Vire die beiden Standorte mit einer Warmwasserleitung verbunden. Durch die Verwendung von Wärmepumpen wird es möglich sein, einen Teil der Energie aus der Abwärme zurückzugewinnen und diese zu Wärme auf einem höheren Temperaturniveau zu veredeln. Dank dieses thermodynamischen Systems, das aus 24 Wärmepumpen mit je 50 kW Leistung besteht, können sämtliche Substrate – außer den nachwachsenden Rohstoffen – eine Stunde lang bei 70 °C in drei Hygienisierungsbehältern von je 15 m3 behandelt werden. Die Fermenter müssen hingegen kaum beheizt werden, weil die Inputstoffe durch die Hygienisierung bereits im passenden Temperaturniveau für die Vergärung sind.

(Quelle: Weltec Biopower)