5. Dezember 2023 | Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Dichtheitstests mit Wasserstoff (H2) zur Zustandsbewertung der Pilotkavernen im Frühjahr dieses Jahres konnten in der letzten Woche die Arbeiten zur Umrüstung der zwei H2CAST Etzel-Kavernen für die Wasserstoffspeicherung planmäßig abgeschlossen werden.
Die Arbeiten für den Einbau der Bohrungsausrüstungen, Komplettierung genannt, wurden unter Aufsicht von Sachverständigen unterschiedlicher Fachdisziplinen und intensiven Messungen an den Bohrungen durchgeführt. Die Komplettierungsarbeiten wurden von der Aufsichtsbehörde, dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) genehmigt.
Weiterer Zeitplan der Arbeiten
In den kommenden Wochen sollen weitere Tests zur Dichtheit der Bohrungsausrüstungen und des Salzgebirges u.a. mit Wasserstoff bis zum maximal zulässigen Druck erfolgen. Sofern diese Tests erfolgreich verlaufen, sollen die Kavernen ab der zweiten Jahreshälfte 2024 mit bis zu 80 t Wasserstoff für weitere Untersuchungen werden. Eine obertägige Testanlage wird danach den Gasspeicherbetrieb mit den Arbeitsschritten Verdichtung, Gastrocknung und -reinigung, Druckregelung, Mengen- und Qualitätsmessung ermöglichen.
Über H2CAST Etzel
Mit dem Projekt H2CAST Etzel soll die Machbarkeit der großvolumigen unterirdischen Speicherung von Wasserstoff demonstriert und die Eignung der Salzkavernen in Etzel für die Wasserstoffspeicherung nachgewiesen werden. Der operative Betrieb der Wasserstoffspeicherung wird erprobt und dient dem Aufbau einer Wasserstoffindustrie in Deutschland und Europa. H2CAST steht für „H2 CAvern Storage Transition“, d. h. die Umwidmung der bestehenden großvolumiger Kavernen und technischer Anlagen in Etzel für die zukünftig notwendige Speicherung von Wasserstoff als Baustein eines erneuerbaren und damit ökologisch nachhaltigen Energiesystems.
Bis 2026 soll der Standort Etzel „H2-ready“ werden. Die Ergebnisse sollen als „Blaupause“ für die Umrüstung von Kavernen für zukünftige Wasserstoffspeicherung in Deutschland dienen.
Das Projekt wird durch das Land Niedersachsen und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.