Zwei innovative Projekte, an denen RWE beteiligt ist, sind vom EU Innovation Fund – einem der weltweit größten Programme zur Demonstration innovativer kohlenstoffarmer Technologien – für eine Förderung vorausgewählt worden. Dabei handelt es sich um das RWE-Projekt FUREC in den Niederlanden sowie einen Offshore-Windpark vor der deutschen Nordseeküste, an dessen Projektgesellschaft Nordsee Two GmbH die RWE mit 51 % beteiligt ist. Die beiden Vorhaben gehören zu den insgesamt 17 Projekten, die vom EU Innovation Fund für die nun anlaufende Ausarbeitung von Finanzhilfevereinbarungen ausgewählt wurden. Der EU Innovation Fund bezuschusst bahnbrechende Technologien für Erneuerbare Energien, energieintensive Industrien, Energiespeicherung sowie Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung.
Das FUREC-Projekt unterstützt Unternehmen, Wissenschaftsinstitute und die Provinz in ihren Bestrebungen, Limburg zu einem Zentrum der Kreislaufwirtschaft und einem Wasserstoffknotenpunkt zwischen den niederländischen Seehäfen und dem deutschen Ruhrgebiet zu entwickeln. Für FUREC wird in Limburg eine Anlage errichtet, die Reststoffe zu Rohstoffpellets verarbeitet. Diese werden dann in einer weiteren Anlage im Limburger Industriepark Chemelot in Wasserstoff umgewandelt, der an die Düngemittelwerke von OCI Nitrogen geliefert wird. Auf diese Weise wird der Erdgasverbrauch des Industrieparks um jährlich mehr als 280 Millionen Kubikmeter gesenkt. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 200.000 Haushalten. Auf diese Weise werden pro Jahr rund 500.000 t CO2 eingespart. Das bei der Wasserstoffproduktion freigesetzte CO2 kann abgetrennt und gespeichert oder in Zukunft möglicherweise als Rohstoff verwendet werden. Der Wasserstoff kann im Industriepark Chemelot lokal vermarktet oder über eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur zu Industrieunternehmen in Rotterdam und ins Ruhrgebiet transportiert werden.
Northland Power (49%) einen Offshore-Windpark vor der deutschen Küste. Der Windpark mit einer geplanten Leistung von 433 Megawatt (MW) soll nördlich der Insel Juist entstehen und 2026 den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Gemeinsam treiben die Partner den technologischen Fortschritt in der Offshore-Windindustrie voran. Neben den neuesten und innovativsten Windturbinen (jeweils mindestens 15 MW) wollen die Partner die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Wasserstofferzeugung auf See demonstrieren. Zu diesem Zweck soll ein Elektrolyseur in den Offshore-Windpark integriert werden. Der grüne Wasserstoff könnte dann zur Betankung der Schiffe und zur Notstromversorgung des Offshore-Umspannwerks oder der Windturbinen verwendet werden.
(Quelle: RWE/2022)