Die geeignete Transport-Infrastruktur bildet das Rückgrat einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft. Allerdings gilt es noch zu klären, welche Transport-Lösungen am geeignetsten sind, um kurze, mittlere und lange Strecken zu überwinden. Wo lassen sich bereits bestehende Gasnetze umwidmen? Welche gänzlich neuen Transport-Technologien braucht es? Welche Hemmnisse müssen abgebaut werden? Das Leitprojekt TransHyDE will in fünf begleitenden Forschungs- und vier Demonstrations-Projekten Wasserstoff-Transporttechnologien voranbringen. Es soll in den kommenden vier Jahren mit rund 139 Mio. € durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden.
Das Leitprojekt TransHyDE bewertet und testet Wasserstoff-Transportlösungen. Es treibt in vier Demonstrations-Projekten Transporttechnologien weiter voran: den Wasserstofftransport in Hochdruckbehältern, den Wasserstoff-Flüssig-Transport, den Wasserstoff-Transport in bestehenden und neuen Gasleitungen sowie den Transport von in Ammoniak oder dem Trägermedium LOHC gebundenem Wasserstoff.
Zusätzlich dazu widmet sich das Leitprojekt dem Wasserstoff-Transport in fünf wissenschaftlichen Projekten und schafft damit den systemischen Rahmen. Diese befassen sich mit der Erstellung einer Roadmap zur Wasserstoff-Infrastruktur, mit der Erarbeitung möglicher Standards, Normen und Sicherheitsvorschriften von Wasserstoff-Transporttechnologien sowie den notwendigen Materialien, Werkstoffen und Sensoren. Außerdem beschäftigen sich die wissenschaftlichen TransHyDE-Projekte mit der effizienten Herauslösung von Wasserstoff aus Ammoniak und dem Betanken von Behältern mit flüssigem, tiefkaltem Wasserstoff.
Im Leitprojekt TransHyDE haben sich aktuell ca. 85 Partner aus Industrie, Verbänden, Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie weitere 20 assoziierte Partner zusammengeschlossen. Die Arbeiten der TransHyDE-Projekte sind größtenteils zum 01.04.21 gestartet.
(Quelle: Fraunhofer IEG/2021)