Zwölf Unternehmen der Thüga-Gruppe werden eine Demonstrationsanlage bauen und betreiben, mit deren Hilfe Strom aus Wind und Sonne in Wasserstoff umgewandelt und in ein kommunales Gasnetz eingespeist werden kann. Der entsprechende Beschluss dazu ist Ende August gefasst worden. Die Anlage wird im Netzgebiet der Netzdienste Rhein-Main in Frankfurt am Main errichtet. Mit dem Bau soll nach Vorliegen aller Genehmigungen noch im zweiten Quartal des nächsten Jahres begonnen werden, so dass die Anlage Ende 2013 in Betrieb gehen würde. In dem bis Ende 2016 dauernden Demonstrationsbetrieb wollen die Unternehmen Erfahrungen sammeln, wie eine solche Anlage unter Praxisbedingungen funktioniert. Zudem soll mit dem gestarteten Demonstrationsvorhaben ein Beitrag zu den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung geleistet werden.
Der ausgewählte Standort in Frankfurt am Main eignet sich besonders, weil dort die gesamte Infrastruktur zum Anschluss einer Elektrolyseanlage vorhanden ist. Zudem ist ein notwendiger Mindestgasabsatz selbst in verbrauchsschwachen Sommermonaten gewährleistet. Denn der Anteil von Wasserstoff im Erdgasnetz darf maximal fünf Prozent betragen, beziehungsweise zwei Prozent, wenn sich eine Erdgastankstelle im Netz befindet. Am Standort ist außerdem eine Wärmeerzeugungsanlage vorhanden, die bei der Verbrennung Kohlenstoffdioxid erzeugt. Dies bietet die Möglichkeit, in einer gegebenenfalls zweiten Demonstrationsphase nach 2016 Erfahrungen zu sammeln, wie aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid synthetisches Methan erzeugt wird. Im Gegensatz zum Wasserstoff kann synthetisches Methan unbegrenzt in das Erdgasnetz eingespeist werden.
Zu den Projektpartnern gehören die badenova AG & Co. KG, Erdgas Mittelsachsen GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, erdgas schwaben GmbH, Gasversorgung Westerwald GmbH, Mainova Aktiengesellschaft, Stadtwerke Ansbach GmbH, Stadtwerke Bad Hersfeld GmbH, Thüga Energienetze GmbH, WEMAG AG, e-rp GmbH sowie die Thüga Aktiengesellschaft als Projektkoordinatorin.