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Nachbericht zum Fachforum Energiespeicher in Berlin

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Autor: Redaktion

Das bereits fest etablierte DBI-Fachforum ENERGIESPEICHER erhielt zum 6. Mal Lob und Anerkennung für sein Programm sowie die Vorträge, welche am 16. und 17. September in Berlin präsentiert wurden. Auf der Veranstaltung wurden sowohl die Potenziale von Power-to-Gas in den Sektoren Mobilität und Chemieindustrie bewertet als auch die für eine Markteinführung noch zu beantwortenden Fragestellungen diskutiert.

Angefangen hatte der erste Tag der Veranstaltung mit dem Thema „Strategische Überlegungen zu Power-to-Gas.“ Herr René Schoof zeigte bei seinem Vortrag „Erfahrungen bei der Erzeugung von regenerativem Wasserstoff mittels Alkali / PEM-Elektrolyse“ anhand der laufenden Projekte, dass Power-to-Gas eine Technologie ist um Märkte zu verbinden.

Die Technologie muss jetzt in den Markt eingeführt werden, so das Resümee des Vortrages „Power to Gas – Weichenstellungen für eine Zukunftstechnologie erforderlich“ von Andreas Weber (Deutsche Energie-Agentur). Es ist eine innovative, kompatible Technologie und spartenübergreifende Systemlösung, die zur Energiewende in Deutschland unersetzbar ist. Doch ohne entsprechende wirtschaftliche Rahmenbedingungen kann das Potenzial dieser Technologie nicht realisiert werden. Die Weichen dafür müssten umgehend gestellt werden.

Zum zweiten Themenblock „Europäische Sichtweise zur Wasserstofftoleranz & Forschungsprojekte“ berichtete Gregor Waldstein (ETOGAS GmbH) in seinem Beitrag „Termingereichte Vermarktung von volatilem Strom – Was kann PtG dazu heute leisten?“ über eigene Erfahrungen mit ihrer restriktionsfreien, flexiblen und stromgeführt betriebenen 6 MW Power-to-Gas Anlage. Er zeigte außerdem auf, dass „produce and forget“ volatiler Energie kein zukünftiges Geschäftsmodell ist sondern neue Modelle für termingerechte Strombereitstellung notwendig sind.

Höhepunkt des ersten Veranstaltungstages bildete die Podiumsdiskussion, bei deren Ausgestaltung der Moderator Prof. Hanke-Rauschenbach (Leibniz Universität Hannover) durch einen „experimentellen“ Ansatz die Teilnehmer zur Diskussion einlud. Das Podium war dieses Jahr mit den Vertretern Gregor Waldstein (ETOGAS), René Schoof (EGS), Arnd Stademann (ONTRAS), Dr. Horst Steinmüller (Energieinstitut Linz), Dr. Christoph Mühlhaus (HYPOS), Dr. Oliver Eheret (NOW) sowie Sirko Beidatsch (EEX) umfangreich besetzt, um die offenen Fragestellung aus den verschiedenen Marktperspektiven bewerten zu können. Dass Power-to-Gas eine wichtige Rolle im Energiesystem der Zukunft einnehmen wird, da waren sich die Podiums-Teilnehmer einig. In der Diskussion wurde herausgearbeitet, dass hierfür die Weichenstellungen erforderlich sind. Als Beispiel hierfür nennt Herr Dr. Mühlhaus die Förderung der Projekte mit den besten Chancen. Weiterhin hemmen Regularien und Rahmenbedingungen um wirtschaftlich werden zu können. Herr Stademann als Netzbetreiber in dieser Runde empfiehlt die Standortauswahl mit den Netzbetreibern abzustimmen um die Anlagen effizient gestalten und betreiben zu können. Die Branchen müssen enger zusammenarbeiten und besser miteinander kommunizieren – sektorübergreifend – ist für Herrn Schoof das Schlüsselwort für eine Gemeinschaftstechnologie. Herr Waldstein als Entwickler und Lieferant für Power-to-Gas-Anlagen fordert eine technologieneutrale Unterstützung für termingerechte Stromlieferung, dabei dürfe das Beladen von Speichern nicht mit der EEG Umlage belastet werden. Dr. Steinmüller vertritt den Bereich der Forschung in dieser Runde.

Bei dem abschließenden Abendessen hatten die Teilnehmer noch einmal die Möglichkeit sich in Fachgespräche mit den Experten zu vertiefen.

Am zweiten Veranstaltungstag im Block „Power-to-Gas in der Praxis“ berichtete unter anderem Jochen Ludwig der ITM Power GmbH über ihre Erfahrungen bei der Errichtung und Betrieb der Power-to-Gas-Anlage in Frankfurt/M. sowie Ibbenbühren und gab damit den Teilnehmern einen Überblick in die Praxis. Dr. Volkmar Schröder (BAM) konnte in seinem Vortrag „Sicherheitstechnische Kenngrößen von Erdgas-Wasserstoff-Gemischen“ veranschaulichen, dass es bei einem Zusatz von bis zu 10 Vol.-% Wasserstoff zu Erdgasen kaum Einfluss auf die Explosionsbereiche hat.

Als Fazit der Veranstaltung konnten die Veranstalter festhalten, dass das komplexe Thema Power-to-Gas für die Energiewende einen erheblichen Beitrag leisten kann, es aber zeitnah Lösungen und technologieunterstützende Rahmenbedingungen (technisch und regulatorisch) geschaffen werden müssen. Genannt wurden hierbei auch die Begrenzung der Wasserstoffkonzentration in Gasverteilnetzen an welche Erdgastankstellen angeschlossen sind als auch die Verbesserung der Kommunikation zwischen Netzbetreiber, Kunden und Einspeisewillige.

Auch im nächsten Jahr soll vom 27.-28.09.2016 das DBI-Fachforum wieder mit aktuellen Themen, in gewohnter Qualität und an gleichem Ort stattfinden.

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