Niederländische und nordrhein-westfälische Partner werden in einem grenzüberschreitenden Projekt „LNG an Rhein und Waal“ die Potenziale für Anwendungen von verflüssigtem Erdgas (LNG) im Schwerlastverkehr und in der Schifffahrt untersuchen. Dieser Kraftstoff kann Kostenvorteile im Vergleich zu herkömmlichen Dieselkraftstoffen bieten und leistet bei entsprechender Anwendung erhebliche Vorteile für den Klima- und Umweltschutz. Das Projekt ist eine Initiative der Stiftung Energy Valley (Konsortialführung) der Stadtregion Arnheim-Nimwegen, dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. an der Universität Duisburg-Essen (DST) und der EnergieAgentur.NRW. Das Projekt wird kofinanziert aus dem INTERREG IV-A -Programm der Euregio Rhein-Waal, wie auf dem Workshop „Small Scale LNG“ im Rahmen der Energiemesse E-world in Essen bekannt gegeben wurde.
Neben der Bildung eines deutsch-niederländischen Netzwerks soll eine Potenzialstudie erstellt werden, in der die Wirtschaftlichkeit einer Markteinführung von LNG als neuem Kraftstoff analysiert und herausgearbeitet wird. Die Studie soll auch aufzeigen, inwiefern der Ausbau einer LNG Infrastruktur in der Euregio Rhein Waal notwendig und deren effektive Nutzung möglich ist. Das Projekt wird zunächst bis Oktober dieses Jahres laufen.
In der Euregio Rhein-Waal steht bereits die erste LNG-Tankstelle für LKW in Duiven (Provinz Gelderland). Es gibt in den Niederlanden weitere vergleichbare Initiativen in den Gemeinden Berkelland und Nimwegen. In Nordrhein-Westfalen untersucht die EnergieAgentur.NRW mit dem Netzwerk Kraftstoffe und Antriebe der Zukunft die Potentiale von LNG, insbesondere für Europas größten Binnenhafen Duisburg und den Schwerlastverkehr zwischen den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen.