Die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) geben mit der Veröffentlichung des dritten deutschlandweiten Netzentwicklungsplans Gas (NEP 2014) den Startschuss für das anschließende Konsultationsverfahren des NEP-Entwurfs.
Der NEP 2014 enthält Maßnahmen für den folgenden Zehnjahres-Zeitraum und basiert auf dem von der Bundesnetzagentur (BNetzA) im Oktober 2013 bestätigen Szenariorahmen. Der NEP 2014 umfasst Investitionen von rund 1,7 Mrd. € bis zum Jahr 2019, die bis zum Jahr 2024 auf insgesamt 2,7 Mrd. € ansteigen.
Die Ergebnisse des NEP 2014 bestätigen weitgehend die im NEP 2013 enthaltenen Maßnahmen. Mit der Erweiterung des Betrachtungszeitraums bis 2024 werden weitere Ausbaumaßnahmen im deutschen Fernleitungsnetz notwendig. Diese sind maßgeblich durch den nun konkretisierten Umstellungsbedarf von L-Gas auf H-Gas, den damit erhöhten H-Gas-Bedarf sowie den gestiegenen Kapazitätsbedarf an Gasspeichern bedingt.
Die Versorgungssicherheit steht im NEP 2014 wieder weit oben auf der Agenda. Ein Schwerpunkt liegt auf der Umstellung von L- auf H-Gas, einschließlich der konkreten Vorschläge für die schrittweise Umstellung von Markträumen, die heute noch mit L-Gas versorgt werden.
Gaskraftwerke spielen für die Gewährleistung der heute erreichten hohen spartenübergreifenden Versorgungssicherheit eine wichtige Rolle. Das von den FNB entwickelte Kapazitätsprodukt für Kraftwerke (DZK) wird den Erfordernissen eines hinsichtlich der Entwicklung schwer einschätzbaren Marktes für Gaskraftwerke gerecht.
Marktteilnehmer haben bis zum 7. März 2014 die Möglichkeit, ihre Stellungnahme zu dem auf der FNB-Homepage www.fnb-gas.de veröffentlichten Konsultationsdokument abzugeben. Zusätzlich veranstalten die FNB einen ganztägigen Konsultationsworkshop am 24. Februar 2014 in Berlin, auf dem der NEP 2014 detailliert vorgestellt wird.