Hochreines Biomethan, das direkt ins Erdgasnetz eingespeist wird liefert ab sofort die Bioenergie Köckte GmbH & Co.KG in Sachsen-Anhalt. Die 350 Normkubikmeter große EnviThan-Gasaufbereitungsanlage des niedersächsischen Biogasanlagenbauers EnviTec Biogas speist das Biomethan in die 1-bar-Leitung in das E.ON Avacon Netz ein. Abnehmer ist die EnviTec Energy GmbH & Co.KG, ein Tochterunternehmen der EnviTec Biogas AG, das für die Direktvermarktung von aufbereitetem Biomethan sowie die Grünstrom- und Regelenergievermarktung verantwortlich ist.
Mit der Direkteinspeisung von aufbereitetem Biomethan kann der grüne Energieträger transportiert und später an beliebiger Stelle dezentral eingesetzt werden. Bislang wird Biogas ortsnah genutzt. Um Biogas jedoch in ein bestehendes Erdgasnetz einspeisen zu können, muss es zuvor gereinigt und konditioniert werden. Dies geschieht in Köckte durch die innovative Biogasaufbereitungstechnologie EnviThan. Für das umweltfreundliche und äußert kosteneffiziente Verfahren stattet EnviTec Biogas seine Aufbereitungsanlagen mit Membranmodulen von Evonik Industries aus.
Neben der im Oktober 2012 in Betrieb genommenen Demonstrationsanlage in Sachsendorf ist Köckte nun der zweite Standort, an dem erfolgreich Biomethan per EnviThan-Technologie im industriellen Maßstab erzeugt wird. Mit EnviThan profitieren Betreiber wie die Bioenergie Köckte von den Vorteilen, die das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) für aufbereitetes Biogas vorsieht. So erhalten Betreiber von BHKW, die aufbereitetes Biogas nutzen, einen Gasaufbereitungsbonus auf die Stromvergütung. Laut aktuellem Bericht der Bundesnetzagentur speisten im Jahr 2012 alle Biomethananlagen zusammen 413 Mio. Normkubikmeter Biomethan ins deutsche Gasnetz ein – Köckte ist nun eine von insgesamt 108 Biomethaneinspeiseanlagen in Deutschland.