Die Anzahl der verfügbaren Erdgas-Pkw-Modelle wird sich im Vergleich zu Anfang 2012 bis Ende 2014 verdoppeln. Insbesondere absatzstarke Modelle wie der VW Golf, der Audi A3 und die Mercedes-Benz B-Klasse sind im Kommen. Der Absatz von Erdgasfahrzeugen ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 38 % auf 8.900 Stück gestiegen. Erdgas ist damit nach Hybrid der beliebteste alternative Antrieb in Deutschland.
Dies geht aus einem Zwischenbericht hervor, den die Initiative Erdgasmobilität der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister Katherina Reiche in Berlin übergeben hat. Die Initiative wird von der Deutschen Energie-Agentur (dena) koordiniert; beteiligt sind führende Fahrzeughersteller, Energieunternehmen und der ADAC.
Die Ergebnisse des Zwischenberichts bestätigen, dass die umgesetzten Maßnahmen der 2011 gestarteten Initiative im Markt Wirkung zeigen. Auch die unterstützenden politischen Rahmenbedingungen für Erdgasmobilität werden weiterentwickelt: Die Forderung nach einer Verlängerung der Energiesteuerermäßigung für Erdgas und Biomethan als Kraftstoff wurde im Koalitionsvertrag verankert. Eine neue EU-Richtlinie sieht auf Grundlage der Arbeitsergebnisse der Initiative vergleichbare Preisangaben für Benzin und Erdgas an Tankstellen vor.
Im Erdgas ist laut Zwischenbericht mit 20 % nun deutlich mehr Biomethan beigemischt als in den Vorjahren. Damit wird bei der Verwendung von Erdgas als Kraftstoff bis zu 39 % weniger CO2 ausgestoßen als bei der Nutzung von Benzin in einem vergleichbaren Fahrzeug. Außerdem werden Nutzungskonkurrenzen zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion vermieden, denn das im Verkehrssektor verwendete Biomethan wird zu mehr als 80 Prozent aus Rest- und Abfallstoffen hergestellt.