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Verträge für FSRU in Lubmin unterzeichnet

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Autor: Elisabeth Terplan

Am 13.07.2022 wurde auf dem Gelände des Industriehafen Rostock von hochrangigen Vertretern der Unternehmen Deutsche ReGas und TotalEnergies eine gemeinsame Vereinbarung über die Installation und den Betrieb einer FSRU „Deutsche Ostsee“ im Industriehafen Lubmin unterzeichnet. Die Unterzeichnung erfolgte im Beisein des parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner, und Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer.

Die Deutsche ReGas ist ein mittelständisches Unternehmen, das in Lubmin das LNG-Terminal „Deutsche Ostsee“ entwickelt. Ab 1. Dezember 2022 wird das Terminal 4,5 Mrd. m³ Erdgas in das deutsche Gasfernleitungsnetzt einspeisen. Hierfür wird die Deutsche ReGas ein Regasifizierungsschiff (FSRU) im Industriehafen Lubmin stationieren und dort Flüssiggas (LNG) in Erdgas umwandeln (regasifizieren). Von der FSRU wird das Erdgas in das nur 450 m entfernte deutsche Ferngasleitungsnetz (EUGAL/NEL) eingespeist. Um der geringen Tiefe des vor Lubmin gelegenen Greifswalder Boddens Rechnung zu tragen, wird außerhalb des Greifswalder Boddens in der Ostsee ein Tanker (Floating Storage Unit – FSU) stationiert, an die LNG-Tanker bis 170.000 m³ andocken und ihr LNG übertragen können. Von dort aus werden drei Shuttle-Schiffe („Virtuelle Pipeline“) das LNG zum FSRU im Industriehafen Lubmin transportieren. Der Betrieb im Industriehafen Lubmin wird durch den Einsatz
von Hafenschleppern aufrechterhalten.

Das LNG-Terminal „Deutsche Ostsee“ ist privatfinanziert und die FSRU sowie alle weiteren Schiffe werden von der Deutschen ReGas gechartert. Schiffsbesitzer des FSRU ist TotalEnergies, das fünftgrößte Energieunternehmen der Welt. Es handelt bei dem FSRU um keines der vier von der Bundesregierung finanzierten FSRU. TotalEnergies unterstützt Deutschland im Sinne der europäischen Zusammenarbeit auf seinem Weg zur Unabhängigkeit von russischem Erdgas, indem es dem LNG-Terminal „Deutsche Ostsee“ der Deutschen ReGas ebenso wie der Bundesregierung sein Vertrauen schenkt. TotalEnergies verfügt über große Erfahrung bei der Entwicklung und dem Betrieb von FSRUTerminals. Insbesondere entwickelt es parallel im Auftrag der französischen Regierung das LNG-Terminal in Le Havre.

Das FSRU hat eine spezielle technische Ausstattung (Turret Buoy System), mit der es in einer zweiten Phase das LNG-Terminal „Deutsche Ostsee“ direkt an bestehende Unterwasserpipelines andocken kann, und zwar auch wenn diese in Betrieb bzw. mit Erdgas befüllt sind. Die Deutsche ReGas steht somit bereit, im Falle des Vorliegens der notwendigen rechtlichen Voraussetzungen mit bis zu zwei dieser Spezial-FSRUs außerhalb des Greifswalder Boddens, jedoch innerhalb der deutschen Hoheitsgewässer, diese an eine der bestehenden Unterwasser-Pipelines anzuschließen. So könnte die Deutsche ReGas insgesamt über 15 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr einspeisen. Die Durchleitungskapazität für diese Gasmengen ist unproblematisch im ostdeutschen Gasfernleitungsnetz vorhanden. Ab Sommer 2025 wird in einer dritten Phase an der Stelle, an der zuvor die FSRU der ersten Phase im Hafen lag, eine für den Import von Wasserstoff spezialisierte Barge (Schiff ohne eigenen Antrieb) installiert, zu der analog dem LNG-Transportregime Wasserstoff transportiert und regasifiziert wird. Das innovative Transportmedium unseres Wasserstoffpartners APEX ist künstliche Ameisensäure, die wesentliche Umweltvorteile gegenüber Ammoniak aufweist. Der Wasserstoff wird entweder in das Gasfernleitungsnetzt eingespeist oder in Container abgefüllt.

(Quelle: ReGas/2022)

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