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Vier Meilensteine für den LNG-Anschluss in Brunsbüttel

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Autor: Elisabeth Terplan

Gasunie erreicht wichtige Meilensteine beim Ausbau von Brunsbüttel zum nationalen Knotenpunkt für Energieimporte. Diese sind die Einreichung der Genehmigungsanträge für die beiden LNG-Anbindeleitungen bei der zuständigen Landesbehörde in Kiel, die Verpflichtung eines erfahrenen internationalen Firmenkonsortiums für den Bau der Infrastruktur, der abgeschlossene Einkauf von Großrohren für den Leitungsbau sowie der in dieser Woche gestartete Wegerechtserwerb für die Leitungstrasse zwischen Brunsbüttel und Hamburg. „Mit diesem Paket an konkreten Maßnahmen kommen wir auf dem Weg, die Abhängigkeit Deutschlands und Europas von russischen Erdgasmengen nachhaltig zu verringern, einen großen Schritt voran“, erklärt Jens Schumann, Geschäftsführer von Gasunie Deutschland.

In Brunsbüttel verfolgt Gasunie das Ziel, Ende 2022 das Gas aus der bis dahin einsatzbereiten schwimmenden LNG-Terminal-Einheit ins deutsche Gasverbundnetz einspeisen zu können, um so zur Entlastung der angespannten Versorgungssituation beizutragen. Hierfür hat das Unternehmen die notwendigen Genehmigungsunterlagen bei der zuständigen Landesbehörde, dem Amt für Planfeststellung Energie, eingereicht. Um den insgesamt ehrgeizigen Zeitplan einhalten zu können, kann Gasunie erstmals auf den neuen Rechtsrahmen, der durch das im Bundestag mit breiter politischer Zustimmung verabschiedete LNG-Beschleunigungsgesetz geschaffen wurde, zurückgreifen. Dabei setzt Gasunie auf eine signifikante Beschleunigung gegenüber früher üblichen Genehmigungsprozessen. Insofern zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch, die Genehmigungen zeitgerecht zu erhalten.

Sowohl für den Bau der rund drei Kilometer langen Leitung, die vom Hafen Brunsbüttel zum bereits bestehenden Transportsystem von Schleswig-Holstein Netz führt, als auch für den Bau der 55 km langen Leitung nach Hamburg hat Gasunie jetzt ein internationales Firmenkonsortium als Generalunternehmer an Bord genommen. Im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung ging der Zuschlag zu diesem Projekt mit hoher Dringlichkeit an das Konsortium bestehend aus den  Unternehmen PPS Pipeline Systems, Quakenbrück, Friedrich Vorwerk, Tostedt, Bohlen & Doyen, Wiesmoor, sowie HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft, Perg (Österreich). Dadurch ist Gasunie technisch in der Lage, erste Baumaßnahmen bereits vor Abschluss des Genehmigungsverfahrens noch in diesem Jahr durchzuführen. Das LNG-Beschleunigungsgesetz sieht eine Regelung vor, notwendige Maßnahmen bei der Behörde unter erleichterten Randbedingungen zu beantragen, um so einen schnellen Start nach erteilter Planfeststellung zu ermöglichen.

Die für die Errichtung der Infrastruktur notwendigen Materialien wie Rohre und Armaturen sind bereits eingekauft und stehen damit rechtzeitig zur Verfügung. Um die Gasinfrastruktur rechtssicher bauen, betreiben und laufend unterhalten zu können, ist weiterhin der Wegerechtserwerb bei den Grundeigentümern, die von der  Verlegung der Leitung betroffen sind, unerlässlich. Deshalb hat Gasunie jetzt begonnen, mit jedem der rund 300 Flächenbesitzer sowie deren Bewirtschaftern eine vertragliche Regelung möglichst rasch einvernehmlich abzuschließen.