Die Neuentwicklung ist kostengünstiger als der Magnadur 601, bei vergleichbar hohen Festigkeits- und Duktilitätswerten. Mit 28 bis 33 PREN (Pitting Resistance Equivalent Number) ist das Maß für die Korrosionsbeständigkeit vergleichbar mit den Werten des Magnadur 601, die zwischen 29,5 und 35 PREN rangieren. Den Kostenvorteil erreichen die Deutschen Edelstahlwerke durch die Reduktion teurer Legierungselemente im optimierten Produktionsprozess. Um eine hohe Festigkeit sicherzustellen, fügt der Stahlspezialist Stickstoff zur Stahlschmelze.
Der Magnadur 509 ist für den Einsatz bei Bohrwerkzeugen für das Richtbohren geeignet. Beim Richtbohren können schon kleinste Winkelungenauigkeiten dazu führen, dass das anvisierte Ölfeld verfehlt wird. Während des Bohrprozesses werden daher regelmäßig Kontrollmessungen mit Hilfe des Erdmagnetfelds vorgenommen, um Lage des Ölfelds und Richtung der Bohrung genau zu bestimmen. Damit es nicht zu Richtungsabweichungen kommt, müssen die Messeinheit und die in der Nähe befindlichen Bohrstrangteile aus einem Material gefertigt werden, das eine niedrige magnetische Permeabilität aufweist. Dies sowie die Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit des Magnadur 509 sind die Voraussetzungen für leistungsfähige und dauerhaft prozesssichere Komponenten.
Der Magnadur 509 ist als geschmiedeter Stabstahl im warmkaltverfestigten Zustand im Durchmesser von 75 bis 250 mm verfügbar.
(Quelle: Deutsche Edelstahlwerke)
Neuer Spezialstahl für die Öl- und Gasgewinnung
Kategorie: Forschung & Entwicklung
Themen: Gasbeschaffenheit | MSR – Mess- und Regeltechnik | Rohre & Netzkomponenten
Autor: Redaktion