Ziel der Initiative ist es, eine tragfähige Carbon-Management-Strategie in Deutschland voranzutreiben und die politischen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Carbon Capture, Utilization and Storage (CCU/S) zu verbessern.
„Die Dekarbonisierung der Industrie ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen alle verfügbaren Technologien nutzen, um schwer und unvermeidbare CO₂-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu sichern. Carbon Management ist dabei ein wichtiger Baustein“, betont Dr. Timm Kehler, Vorstand der Gas- und Wasserstoffwirtschaft e. V.
Die Gründungsmitglieder SEFE, OGE, Gasunie, Uniper und Höegh Evi bringen ihre umfassende Erfahrung in den Bereichen Infrastruktur, Handel und Speicherung ein. Gemeinsam wollen sie die Entwicklung einer leistungsfähigen CO₂-Wertschöpfungskette in Deutschland vorantreiben – von der Abscheidung über den Transport bis zur geologischen Speicherung und dem Export oder Nutzung. Eine zentrale Aufgabe der Initiative ist es, die öffentliche Wahrnehmung für CCU/S als Clean-Tech Lösung zu stärken und regulatorische Hürden abzubauen. Während andere europäische Länder wie Norwegen, Dänemark und die Niederlande bereits umfassende Carbon-Management-Programme umsetzen, fehlt in Deutschland noch ein einheitlicher rechtlicher Rahmen.
Neben der politischen Arbeit wird die Initiative eine Plattform für den Austausch zwischen Emittenten, Infrastrukturbetreibern, Klimaschutz- und Umweltverbänden, Politik und Wissenschaft etablieren. „Nur mit CO₂-Abscheidung, Speicherung und Nutzung kann Deutschland seine Klimaziele erreichen und gleichzeitig seine energieintensive Industrie erhalten. Nun müssen wir im Dialog mit allen Akteuren die Akzeptanz für dieses Thema stärken. Die scheidende Regierung hat wichtige Weichenstellungen vorbereitet. Wir begrüßen, dass das Thema CCU/S auch im Sondierungspapier von CDU und SPD berücksichtigt wurde und wollen als Initiative die anstehenden Koalitionsverhandlungen aktiv und sachkundig begleiten“, so Kehler weiter. Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft übernimmt als Trägerorganisation die Koordination der Initiative. Die operative Umsetzung sowie die Kommunikation erfolgen über die Tochtergesellschaft GW Wirtschafts GmbH.
Geplant sind unter anderem eine eigene Informationsplattform www.carbon-management-initiative.de und die Bereitstellung von Best-Practice-Beispielen für eine erfolgreiche CO₂-Wirtschaft.
(Quelle: Carbon Management Initiative/2025)