Der NWR betont die Notwendigkeit, Klimaschutz, Industriepolitik und Versorgungssicherheit gemeinsam zu denken. Besonders in der Hochlaufphase des Wasserstoffmarkts sind pragmatische und flexible Ansätze gefragt, um den Markthochlauf nicht durch überkomplexe und teilweise unnötige bzw. nicht zielführende Regulierungen zu behindern. Die Rahmenbedingungen für alle Teile der Wertschöpfungskette müssen deutlich vereinfacht werden, um Markteintrittsbarrieren abzubauen und Investitionen zu ermöglichen.
Ein zentrales Element ist der zügige Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur – von Transport und Speicherung bis hin zu Importterminals. Nur so kann Wasserstoff wirtschaftlich und sicher verfügbar gemacht werden. Für den Erfolg des Markthochlaufs ist es zudem entscheidend, dass Wasserstoff und seine Derivate als handelbare Commodities auf liquiden Märkten verfügbar sind. Hierfür sind verlässliche Nachfrage- und Angebotsstrukturen sowie internationale Zertifizierungssysteme notwendig.
Der NWR fordert abschließend, dass die Politik jetzt die Weichen für eine erfolgreiche Wasserstoffwirtschaft stellt – durch einen umfassenden Ansatz mit klaren Zielmodellen, Gewährleistung von Planungssicherheit, Verfügbarmachung der nötigen Finanzierungsmittel und einem kohärenten Mix aus politischen Maßnahmen und Investitionen, die sowohl öffentliche als auch private Akteure einbinden.