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INES arbeitet mit BEE am Strommarktdesign

Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat am 14. Dezember 2021 im Rahmen einer Pressekonferenz die Studie „Neues Strommarktdesign für die Integration fluktuierender Erneuerbarer Energien“ veröffentlicht. Die Studie wurde im Auftrag des BEE vom Fraunhofer ISE und IEE sowie Becker Büttner Held (BBH) über das Jahr 2021 hinweg erarbeitet. Als Mitglied des Studienbeirats hat die […]

von | 14.12.21

Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat am 14. Dezember 2021 im Rahmen einer Pressekonferenz die Studie „Neues Strommarktdesign für die Integration fluktuierender Erneuerbarer Energien“ veröffentlicht. Die Studie wurde im Auftrag des BEE vom Fraunhofer ISE und IEE sowie Becker Büttner Held (BBH) über das Jahr 2021 hinweg erarbeitet. Als Mitglied des Studienbeirats hat die Initiative Energien Speichern e.V. (INES) an der Erarbeitung der Studie mitgewirkt.

Im Ergebnis beschreibt die BEE-Studie mit Blick auf den Strommarkt eine Energiewende, die auf Basis der getroffenen Annahmen die Treibhausgasneutralität kosteneffizient erreicht. Hierfür nutzt die Studie ein sogenanntes Reformszenario. Um das Reformszenario zu erreichen, sind konkrete politische Maßnahmen erforderlich, die aus der Perspektive eines Basisszenarios ausführlich beschrieben werden. Treibhausgasneutralität wird dabei stets unter den folgenden Randbedingungen erreicht:

  1. Versorgungssicherheit,
  2. Finanzierbarkeit erneuerbarer Energien und
  3. Umsetzung der Sektorenkopplung.

Die Studie macht klar, dass Flexibilität für alle drei Dimensionen und damit auch für die Energiewende insgesamt von fundamentaler Bedeutung ist. Der BEE beschreibt zur Erreichung der notwendigen Flexibilitäten dabei ganz bewusst ein alternatives Bild zu den zuletzt vorgelegten großen Studien („Big Five“)* zur Umsetzung der Energiewende.

Die „Big-Five“ weisen unter anderem zum Ausgleich des Stromsystems in großem Umfang den Einsatz von Wasserstoff in Kraftwerken als ökonomisch vorteilhaft aus. Die vom BEE vorgelegte Studie trifft hingegen andere Annahmen. Sie geht davon aus, dass Biogas in Verbindung mit Gasspeichern und Batterien als Flexibilitätstechnologien eine wesentliche Rolle im zukünftigen Stromsystem spielen könnten. Dafür legt der BEE folgende Annahmen zugrunde:

  • Für die Verstromung von Biogas wird eine installierte Leistung in Höhe von 17 GWel (Basisszenario) bzw. 25 GWel (Reformszenario) vorgegeben.
  • Im Bereich der Heimbatterien für die PV-Eigenstromoptimierung werden rd. 39 GWel installierte Leistung (Basis- und Reformszenario) vorgegeben

Die Verstromung von Wasserstoff findet entsprechend der Annahmen bereits im Basisszenario (rd. 10 GW-el Wasserstoff-Kraftwerke) nur in geringem Umfang statt und spielt im Reformszenario (rd. 0,1 GW-el Wasserstoff-Kraftwerke) keine Rolle mehr.

Zu den Ergebnissen erklärt Sebastian Bleschke: „In einem interdisziplinären Team ist gerade die Vielzahl an Perspektiven spannend. Mit den getroffenen Annahmen zur Verstromung von Biogas, das Gasspeicher flexibel zur Verfügung stellen, und zur Batteriespeicherung beschreibt der BEE eine andere Perspektive zum Erreichen der Treibhausgasneutralität. INES sieht darin eine interessante Ergänzung der flexiblen Verstromung von Wasserstoff. Biogas bietet sich zum Beispiel an, um den Wegfall der Flexibilität von Gasspeichern zu verhindern, die keinen reinen Wasserstoff speichern können. Im Kontext der Studienlage sind die Ergebnisse aber auch eine Mahnung, gedanklich flexibel zu bleiben. Letztlich wird der Markt über den Einsatz von Flexibilitäten entscheiden, da sich diese immer auch betriebswirtschaftlich rechnen müssen. Für die Politik heißt das, ganz besonders auf ein Level-Playing-Field hinzuwirken und nicht vorschnell bestimmte Technologien zu präferieren. Werden die Rahmenbedingungen von der Politik richtig gesetzt, dann kann die Gas- und Wasserstoffspeicherwirtschaft die Entwicklungen aufgreifen und passt sich den Anforderungen entsprechend an.“

(Quelle: INES/2021)

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