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H2vorOrt läutet zweite Phase des Gasnetzgebietstransformationsplans ein

Der GTP geht ins zweite Jahr, und der Planungsprozess wird weiter vertieft. Hierzu hat H2vorOrt das Planungshandbuch für den GTP 2023 veröffentlicht.

von | 06.03.23

06. März 2023 | Der Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) geht ins zweite Jahr. Um den Planungsprozess zu intensivieren, hat die Initiative H2vorOrt den Leitfaden für den GTP 2023 veröffentlicht. Mit ihm können Verteilnetzbetreiber ihre Planungen zur Umstellung ihrer Netze auf den Betrieb mit Wasserstoff vertiefen.

H2vorOrt kooperiert für die Entwicklung des GTP mit dem deutschen Verein der Gas. und Wasserwirtschaft (DVGW) sowie dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Viele deutsche Gasverteilnetzbetreiber sind 2022 dem Aufruf der Initiative gefolgt und haben mit der Planung eines flächendeckenden Wasserstoffnetzes begonnen. Es soll sich aus dem bestehenden Verteilnetz herausentwickeln.

Nach Angaben des DVGW wird der Planungsprozess nun fortgesetzt. Man wolle den Dialog mit Industrie- und Gewerbekunden sowie Kommunen intensivieren. Ziel ist, die zukünftige Wasserstoffversorgung zur Bedarfslage von Industrie und Kommunen vor Ort anzupassen.

Die Teilnahme am GTP empfehlen DVGW und H2vorOrt auch Verteilnetzbetreibern, die 2022 nicht an dem Verfahren teilgenommen haben. Eine Rückmeldung ist noch bis zum 30. Juni 2023 möglich. Der deutschlandweite, konsolidierte Planungsbericht soll im Herbst erscheinen.

Koordinierte Planung zum Aufbau  einer Wasserstoffinfrastruktur

Die Planung erfolgt durch die einzelnen Gasverteilnetzbetreiber. Anschließend wird sie zu dem deutschlandweiten Bericht konsolidiert. Mit 180 teilnehmenden Netzbetreibern deckte der GTP 2022 laut DVGW bereits die Mehrheit der Netzanschlüsse und Verteilnetzkilometer in Deutschland ab. Der auf den Planungsergebnissen basierende, im September veröffentlichte Ergebnisbericht kann als Beleg dafür gesehen werden, dass viele Verteilnetzbetreiber eine großflächige Umstellung ihrer Netze auf Wasserstoffversorgung planen.

Zum GTP schreibt das Umweltbundesamt in seinem im Februar 2023 veröffentlichten Abschlussbericht zur „Transformation der Gasinfrastruktur zum Klimaschutz“:

“Mit der Erstellung von GTPs sollte möglichst zeitnah durch jeden Gasverteilnetzbetreiber begonnen werden, da sie die Basis für ein kohärentes Zielbild der deutschen THG-neutralen Gasinfrastruktur der Zukunft sind. Zudem liefern die Erkenntnisse der ersten Schritte einen wichtigen Input für die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung, deren Ergebnisse dann wieder in die finalen GTPs einfließen.“

Emissionsarme Energie für Industrie und Wärmemarkt

Florian Feller, Vorsitzender H2vorOrt:

„Der GTP ist das zentrale Planungswerkzeug für die Fortentwicklung der deutschen Gasverteilnetze zur Klimaneutralität geworden. Dies zeigt auch die Verankerung im netzebenenübergreifenden Planungsprozess im Wasserstoffbericht nach EnWG. Mit dem GTP 2023 vertiefen wir nun die Planungen und gehen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Transformation zur Klimaneutralität.“

Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender DVGW:

„Wird Wasserstoff über das vorhandene Gasverteilnetz zur Verfügung gestellt, können die heute 1,8 Mio. daran angeschlossenen Industrie- und Gewerbekunden zukünftig klimaneutral produzieren. Der GTP ist der Routenplaner für diese Transformation. Er leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.“

Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer VKU:

„Wir dürfen uns nicht von einzelnen Systemen beziehungsweise Energieträgern abhängig machen. Wichtige energiewirtschaftliche Studien belegen, dass Wasserstoff auch im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung eine relevante Rolle spielen wird. Umso wichtiger ist es, dass Kommunen bald mit ihren Wärmeplanungen beginnen. Zu deren Umsetzung können die Versorgungsbetriebe mit einem GTP einen bedeutenden Beitrag leisten.“

Mehr als die Hälfte der Verteilnetze bereits repräsentiert

Durch die 48 Partnerunternehmen von H2vorOrt sind mehr als die Hälfte der Gasverteilnetzkilometer in Deutschland repräsentiert. Die deutschen Gasverteilnetze versorgen heute ca. 50 % aller Haushalte mit Wärme und über 1,8 Mio. Industrie- und Gewerbekunden mit Energie. Die Transformation zu klimaneutralen Gasen ist ein Schlüsselelement, um die Energiewende bis 2045 zum Erfolg zu führen.

Planungshandbuch GTP 2023 Weitere Informationen zu H2vorOrt

 

(Quelle: DVGW/2023)

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