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Förderung von Erdöl und Erdgas in Deutschland sinkt weiter

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Autor: Elisabeth Terplan

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat jetzt den Jahresbericht „Erdöl und Erdgas in der Bundesrepublik Deutschland“ für 2020 veröffentlicht. Darin wird deutlich, dass es im vergangenen Jahr erneut einen Rückgang bei Bohraktivitäten, Konzessionswesen, geophysikalischen Messungen und Förderung gegeben hat, während bei Untertagespeichern für Erdgas Erweiterungen absehbar sind.

Der Bericht gibt einen aktuellen Überblick über die Erdöl- und Erdgas-Exploration, -Produktion und die verfügbaren Reserven sowie über die bestehenden und geplanten Untertagespeicher.

Die aktiven Bohrprojekte verringerten sich auf sieben und sind damit im Vergleich zu 2019 um 75 % gesunken. Um rund 25 % ist im selben Vergleichszeitraum die Fläche der Erlaubnisfelder zurückgegangen auf noch 35.500 km². Geophysikalische Messungen zur Erkundung des Untergrundes nach Erdöl oder Erdgas hat es 2020 nicht gegeben.

Gegenüber 2019 ist die Erdölproduktion um 1,4 % auf 1,9 Mio. t und die Rohgasförderung um 15 % auf 5,6 Mrd. m3 gesunken. Dabei spielten im vergangen Jahr allerdings nicht nur die natürliche Erschöpfung der Lagerstätten, sondern auch Wartungsarbeiten an der Erdgasaufbereitungsanlage Großenkneten eine Rolle. Nach wie vor stammt der weitaus größte Teil des in Deutschland geförderten Rohgases (94 %) aus niedersächsischen Lagerstätten. Der bundesweite Bedarf an Erdgas wird zu f5 % durch die inländische Förderung gedeckt.

Vor dem Hintergrund des Rückgangs in der heimischen Förderung gewinnt die Speicherung von Erdöl und Erdgas an Bedeutung. Die Anzahl der Kavernen ist mit 272 im Jahr 2020 unverändert geblieben, die gesamte nutzbare Arbeitsgaskapazität Deutschlands blieb mit 23,7 Mrd. m3 nahezu konstant. Mittelfristig sind Speicherweiterungen um 2,4 Mrd. m3 geplant.

 

(Quelle: LBEG/2021)