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DVGW-Studie ermittelt Verfügbarkeit klimaneutraler Gase

Die Bundesregierung hat im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine das Ziel formuliert, Deutschlands Abhängigkeit in der Energieversorgung schneller als ursprünglich geplant zu reduzieren. Dies kann gelingen, wenn jetzt alle relevanten Technologien und Optionen eingesetzt werden. Wasserstoff kommt in diesem Zusammenhang eine unverzichtbare Bedeutung zu, um die Energieversorgung in Deutschland in Zukunft abzusichern. Entgegen […]

von | 02.03.22

Die Bundesregierung hat im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine das Ziel formuliert, Deutschlands Abhängigkeit in der Energieversorgung schneller als ursprünglich geplant zu reduzieren. Dies kann gelingen, wenn jetzt alle relevanten Technologien und Optionen eingesetzt werden. Wasserstoff kommt in diesem Zusammenhang eine unverzichtbare Bedeutung zu, um die Energieversorgung in Deutschland in Zukunft abzusichern.

Entgegen vieler Annahmen muss Wasserstoff jedoch keine Mangelware bleiben. Bereits ab dem Jahr 2030 kann der Bedarf mehr als gedeckt werden. Voraussetzung ist jedoch, dass die politischen Rahmenbedingungen entsprechend geschaffen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfachs (DVGW) durchgeführte Studie von Frontier Economics. Die Untersuchung hat in verschiedenen Szenarien die mittel- und langfristige Verfügbarkeit klimaneutraler Gase ermittelt.

Demnach stehen im Jahr 2030 rund 290 Terawattstunden (TWh) CO2-armer bis klimaneutraler Wasserstoff zur Verfügung. Etwa 60 % davon wären grüner Wasserstoff aus heimischer Elektrolyse und anderen europäischen Ländern. Diese Menge übertrifft um ein Vielfaches alle gängigen Nachfrageprognosen. So geht der Nationale Wasserstoffrat für diesen Zeitraum von einem Bedarf von bis zu 110 TWh aus. Bis 2045 könnten Industrie, Fahrzeuge sowie Gebäude dann mit einer Energiemenge von 850 TWh versorgt werden. Durch den Import von grünem Wasserstoff beispielsweise aus Ländern Nordafrikas wäre auf lange Sicht sogar ein Angebot von etwa 2.000 TWh denkbar. Dies entspricht mindestens dem Doppelten der Energie, die im klimaneutralen Deutschland der Zukunft benötigt wird.

Die Studie des DVGW entkräftet zudem das Vorurteil, klimafreundliche Gase seien zu teuer für den Gebäudesektor. So könnten die langfristigen Herstellungskosten von grünem Wasserstoff von aktuell 25 bis 30 Cent/KWh auf fünf bis sieben Cent im Durchschnitt im Jahr 2045 sinken.

Studie „Verfügbarkeit und Kostenvergleich von Wasserstoff“:  https://www.dvgw.de/medien/dvgw/forschung/berichte/g202116-1-dvgw-verfuegbarkeit-kostenvergleich-h2.pdf

(Quelle: DVGW/2022)

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