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HYPOS-Konsortium startet Forschungsplattform zur Speicherung von Grünem Wasserstoff in Kavernen

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Autor: Redaktion

Kavernenspeicher Bad Lauchstädt: Die aus einer 500 Meter dicken Salzschicht ausgesolten Kavernen befnden sich in einer Tiefe zwischen 765 und 925 m Bild © VNG Gasspeicher GmbH

Die Speicheranlage soll nach Ende des auf zwei Jahre angelegten Forschungsprojekts am Betriebsstandort Bad Lauchstädt (Sachsen- Anhalt) des Gasspeicherbetreibers VNG Gasspeicher GmbH (VGS) errichtet und anschließend in den Forschungsbetrieb überführt werden. Die Anlage wäre der erste Wasserstoff-Kavernenspeicher in Kontinentaleuropa und der erste Kavernenspeicher weltweit, der Grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien speichert. Durch die standortspezifisch günstige Lage kann die Kaverne über eine bestehende, ggf. umzuwidmende Gaspipeline der ONTRAS Gastransport GmbH (ONTRAS) an die bestehende Wasserstoffinfrastruktur im mitteldeutschen Chemiedreieck (Leuna-Schkopau- Bitterfeld) angeschlossen werden.
Modellregion für Wasserstoff
Die Forschungskaverne bei Bad Lauchstädt ist Teil eines Gesamtkonzepts zum Aufbau einer Modellregion für Wasserstoff in den neuen Bundesländern. Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Versorgung der Modellregion mit Grünem Wasserstoff. Dieser soll mit Hilfe von Power-to-Gas-Technologien (Großelektrolyseure) aus erneuerbarer elektrischer Energie gewonnen werden. Über die Gasinfrastruktur soll der Grüne Wasserstoff zu den Abnehmern in der chemischen Industrie, im Mobilitätssektor und in der urbanen Energieversorgung gelangen. „Zudem können wir Grünen Wasserstoff aus Überkapazitäten der erneuerbaren Stromproduktion in der Kaverne speichern und bei Bedarf wieder ausspeisen. So erhalten wir einen saisonalen Großspeicher, der in Kombination mit Power-to-Gas eine in diesem Umfang einzigartige Möglichkeit bietet, um bei der Versorgung mit fluktuierenden erneuerbaren Energien Engpässe zu vermeiden und damit Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, erläutert Stefan Bergander, Projekt- und Innovationsmanager beim HYPOS e. V.
Begleitprojekt zu Grundlagen der Wasserstoffspeicherung
Bereits seit September 2018 läuft das HYPOS-Begleitforschungsprojekt „H2-UGS“, in welchem die Grundlagenuntersuchungen zur Wasserstoffspeicherung in Kavernen vorgenommen werden. Die Projektergebnisse sollen als Leitfaden für die Errichtung von Wasserstoffuntergrundgasspeichern unmittelbar in das Projekt „H2-Forschungskaverne“ einfließen.
Das Projekt
An dem Forschungsprojekt „H2-Forschungskaverne“ sind neben den Gasinfrastrukturbetreibern VGS und ONTRAS das DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg, das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, die IfG – Institut für Gebirgsmechanik GmbH sowie als assoziierte Partner die Linde AG sowie die Terrawatt Planungsgesellschaft mbH beteiligt. Alle Projektpartner sind Mitglied im HYPOS-Konsortium. HYPOS erforscht alle Aspekte entlang der Wertschöpfungskette zum Grünen Wasserstoff, um den Beitrag von regenerativ erzeugtem Wasserstoff als Schlüsselenergieträger der Energiewende weiter zu erhöhen. Das Projekt wird im Rahmen der Forschungsinitiative Zwanzig20 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und umfasst ein Gesamtbudget von ca. € 1,3 Mio.

(Quelle: Hypos)