Darin fordert der Verband einen fairen Wettbewerb zwischen den verschiedenen Energieträgern und Technologien, um möglichst effiziente Lösungen zur CO2-Reduktion zu erreichen.
Aus BDEW-Sicht spielen bei der Sektorkopplung die Gas- und die Wärmenetzinfrastruktur eine besondere Rolle. „Die Gasinfrastruktur ist der notwendige Langzeitspeicher der Energiewende. Der Einsatz von Erdgas in hochflexiblen Anlagen macht aus dem Energieträger den natürlichen Komplementär zu den Erneuerbaren Energien. Durch eine intelligente Sektorkopplung kann Erdgas langfristig durch biologisches und synthetisches Gas substituiert werden", so Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Mit Blick auf die unterschiedliche Kostenbelastung der verschiedenen Energieträger fordert der BDEW, die Stromsteuer auf das in der EU-Energiesteuerrichtlinie vorgesehene Minimum abzusenken. Darüber hinaus solle die ‚Besondere Ausgleichsregelung‘ im EEG steuerfinanziert werden, da es sich dabei vornehmlich um eine industriepolitische Maßnahme handle.
Richtig umgesetzt biete die Sektorkopplung zudem Möglichkeiten, um die stark schwankende Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen mit der Stromnachfrage in Einklang zu bringen. Um diese zusätzlichen Flexibilitätsoptionen nutzen zu können, müssten jedoch regulatorische Hemmnisse, beispielsweise im Bereich Energiespeicher, die der Verzahnung von Strom, Wärme, Mobilität und industriellen Prozessen im Wege stehen, abgebaut werden.
(Quelle: BDEW)
Nord-Stream-Pipelines: Methan-Emissionen nach Beschädigung analysiert
Ende September 2022 sind mit der Beschädigung der Nord-Stream-Pipelines knapp eine halbe Million Tonnen Methan in die Atmosphäre gelangt. Dies ist die bisher größte Menge des Treibhausgases Methan, die durch ein einzelnes Ereignis freigesetzt wurde.