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Mitgliederversammlung des Rohrleitungsbauverbandes

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Autor: Redaktion

Rund 150 Vertreter der Mitgliedsunternehmen waren der Einladung zur Mitgliederversammlung nach Leipzig gefolgt. (Foto: Rohrleitungsbauverband)

Rund 100 Mitgliedsunternehmen waren der Einladung nach Leipzig gefolgt. Nahezu einstimmig sprachen sie sich für die vorgeschlagene Satzungsänderung aus, mit der der rbv die außerordentliche Verbandsmitgliedschaft für Herstellerunternehmen und Ingenieurbüros öffnet. Personen und Unternehmen, die in keine der Kategorien fallen, aber den Verband unterstützen wollen, können fördernde Mitglieder werden. Zuvor hatte der Vorstand für die entsprechenden Satzungsänderungen geworben.
Mit der beschlossenen Satzungsänderung hoffe man, den Weg dafür freigemacht zu haben, dass sich interessierte und kompetente Mitglieder aus Ingenieurbüros und von Herstellern bei technischen Themen im rbv einbringen. Rbv-Präsident Dipl.-Ing. (FH) Fritz Eckard Lang: „In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass wir als rbv für einen Zuwachs an Know-how, für die Erweiterung unserer ausgedehnten Netzwerke und für die Verbreiterung der personellen Basis auch die Unterstützung anderer Gewerke brauchen.“ Mit dieser qualifizierten Unterstützung wolle man ein internationales Netzwerk schaffen und ein Regelwerk kreieren, das die Handschrift des Leitungsbaus trägt und europäischen Anforderungen Stand hält. Die Herausforderungen seien groß: Der Zustand der unterirdischen Infrastruktur sei weiter schlechter geworden, die Investitionen zum Erhalt der vielfältigen Netze würden weiter reduziert.
Der rbv setzt auf durchsetzungsstarke Allianzen, um auf dem europäischen Parkett in Zukunft nationale Interessen, Gewohnheiten und technische Standards erfolgreich vertreten zu können. So wurde am Rande der Mitgliederversammlung der auf der Messe „Wasser Berlin International 2017“ angekündigten Kooperationsvertrag mit der GSTT unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist es, weitere Synergien zu erschließen, schlagkräftiger zu werden und größtmöglichen Nutzen für die Mitglieder beider Organisationen zu generieren. Ende 2016 hat der rbv mit dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der die Zusammenarbeit beider Verbände weiter verstärken soll.
In der Industrie sind Compliance-Regeln schon die Regel. Aber auch für Verbände gewinnen sie zunehmend an Bedeutung, um ihre Stellung als integre und zuverlässige Partner im nationalen und internationalen Miteinander zu unterstreichen. Grund genug für den rbv, eigene Compliance-Regeln zu verabschieden und damit das Handeln seiner Gremienmitglieder und Beschäftigten an Rechtstreue und Integrität messen zu lassen. Gegenstand der Vereinbarung sind Regelungen, die Verstößen gegen das Kartellrecht vorbeugen sowie die Integrität sowohl der rbv-Beschäftigten als auch ihrer Partner im Geschäftsverkehr sichern sollen. Nachdem der rbv-Vorstand die Einführung der Compliance-Regeln bereits beschlossen hat, treten diese am 1. Juni 2017 im rbv in Kraft.
Gemeinsam mit der Gastrednerin Dr.-Ing. Ulrike Bohnsack, Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN) konnten die Teilnehmer der rbv-Mitgliederversammlung einen Blick in die „Zukunft der Normung zwischen Europäisierung, staatlicher Regulierung und Ingenieurmangel“ werfen. Nach Überzeugung der Referentin leisten Normen einen grundlegenden Beitrag zur Gewährleistung des freien Waren- und Dienstleistungsverkehrs und zum Funktionieren des europäischen Binnenmarktes. Sie hätten nachhaltig zur Integration der deutschen Wirtschaft in den europäischen Binnenmarkt beigetragen. Bohnsack wertet das deutsche Normungssystem als Erfolgsgeschichte und glaubt, dass das auch auf europäischer Ebene so gesehen wird.
(Quelle: rbv GmbH)