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Spezialschiff „Brückenkieker“ für Gasnetz Hamburg im Einsatz

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Autor: Elisabeth Terplan

7.900 Kilometer Gasleitungen verlaufen durch Hamburg – und kreuzen dabei auch viele der 2.500 Brücken der Hansestadt. Stephan Albers, Dieter Bruhns und Sadeq Yousefi von Gasnetz Hamburg sind als Gasspürer normalerweise an erdverlegten Gasleitungen im Inspektionseinsatz. Vor kurzem ging das Leitungsprüf-Trio an Bord eines Spezialschiffs, um die an den Brücken verlaufenden Gasrohre zu prüfen. Stephan Albers, der mehr als 25 Jahre dabei ist, erläutert: „Für unsere Sicherheitsüberprüfungen nutzen wir Messinstrumente, die allerkleinste Gasmengen in der Luft erkennen. Sie sind deutlich sensibler als unsere Nasen.“ Während er sein Gasspürgerät normalerweise auf dem Rücken trägt und einer Sonde über die Leitungen am Boden führt, wechselten er und seine Kollegen nun den Arbeitsplatz auf eine Hubbühne am Spezialschiff „Brückenkieker“ der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG. Dort kommen die Messinstrumente dann mit speziellen Sonden über Kopf zum Einsatz.

In den vergangenen Tagen fuhren die Experten auf Hamburgs Gewässern zur See. Denn die Gasleitungen sind am besten vom Wasser aus zu inspizieren. Dafür stellte das Unternehmen Flotte Hamburg GmbH & Co. KG den Gasspür-Experten von Gasnetz Hamburg ein spezielles Brückenprüfschiff zur Verfügung. „Die Fahrt mit dem Spezialschiff ‚Brückenkieker‘ ist eine Besonderheit“, schwärmt Sadeq Yousefi.

Unter anderem prüften die Experten die freiverlegten Gasleitungen vor der Kulisse des Hamburger Hafens. Auf ihrer Route zwischen Waltershof und der Peute passierten die Kollegen von Gasnetz Hamburg die Ellerholzschleuse, die Hansabrücke im Kleinen Grasbrook sowie die Elbbrücken. Auch auf der Bille zwischen Hammerbrook und Billbrook nahmen die Gasspürer die freiverlegten Gasleitungen unter die Lupe.

So funktioniert die Prüfung: Ist das Spezialschiff an einer der Brücken angekommen, hält die Crew es mittels Bugstrahlruder ruhig im Strom. Stephan Albers, Dieter Bruhns und Sadeq Yousefi steigen dann auf die Arbeitsbühne des Schiffs, die sie in bis zu sechs Meter Höhe heben kann. So kommen sie direkt an die Erdgasleitung unter der Brücke. Auf dem Schiff ist außerdem noch ein Hubsteiger angebracht, mit dem sie an schwierigeren Stellen noch genauer manövrieren können.

„Wir prüfen die komplette Leitung, vor allem die Rohrhalterungen, die Leitungsumhüllung und die Flanschverbindungen“, erklärt Dieter Bruhns, der seit rund 30 Jahren als Gasspürer arbeitet. Die Experten erkennen bei der Sichtprüfung sofort, ob an der Leitung alles in Ordnung ist oder nicht. „Kleinere Arbeiten erledigen wir direkt vor Ort“, sagt Sadeq Yousefi. Bei größeren müssen sie noch einmal wiederkommen, denn ihr Zeitplan war eng getaktet.

(Quelle: Gasnetz Hamburg/4.1.23)