In der Klimaschutzpolitik spielt das Auffangen und das anschließende Wiederverwenden oder Speichern von CO2 eine immer größere Rolle. Im Fachjargon bezeichnet man diese Prozesse als „Carbon Capture and Usage“ (CCU) und „Carbon Capture and Storage“ (CCS).
CO2 entsteht nicht nur bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, sondern auch bei einer Reihe von industriellen Prozessen wie z. B. der Metallurgie, der Zementproduktion und der Erdgasaufbereitung. Je nach Herkunft enthält das CO2 unterschiedliche Verunreinigungen. Diese müssen vor der Wiederverwendung oder dem tiefengeologischen Speichern des CO2 entfernt werden.
Der konkrete Anwendungsfall bestimmt, welche Gasreinheit benötigt wird. Der größte Anteil des industriell eingesetzten CO2 wird heute in den Branchen Lebensmittel- und Getränke sowie der Chemie angewandt. Mit CO2 werden Cola, Bier oder Mineralwasser karbonisiert, Trockeneis erzeugt, Harnstoffe hergestellt und organische Chemikalien wie Methanol oder Salicylsäure synthetisiert. Für viele Anwendungsfälle ist ein hochreines Gas der Qualität 5.0 notwendig, das heißt eine Reinheit von >99,999 %. In einigen Fällen wird sogar eine Reinheit von >99,9999 % (Qualität 6.0) gefordert.
Um das Gas, nachdem es aufgefangen wurde, aufzureinigen wird eine industrielle Gasreinigungsanlage an das Carbon Capture System angeschlossen. Gasreinigungsanlagen kombinieren verfahrenstechnische und mechanische Prozesse um Partikel sowie gasförmige Verunreinigungen wie Feuchte, Sauerstoff oder Kohlenstoffmonoxid aus Kohlenstoffdioxid zu entfernen und ein Gas der Qualität 5.0 oder 6.0 zu erzeugen.
Der Gasreinigungsspezialist ReiCat (https://reicat.com/) hat zu diesem Zweck eine große Anzahl von auf die Herkunft und den Anwendungsfall zugeschnittener Katalysatoren entwickelt. Diese werden in Kombination mit weiteren Technologien zur energieeffizienten CO2-Reinigung in ReiCat-Anlagen (https://reicat.com/produkte/kohlenstoffdioxidreinigung-und-trocknung-fuer-hochreines-co2/) eingesetzt. Die modularen Großanlagen können einen Volumenstrom von bis zu 10.000 Normkubikmeter CO2 pro Stunde reinigen. Für den Einsatz im Bereich Lebensmittel wird für alle Bauteile der Anlagen eine Konformitätserklärung zur Lebensmitteleignung entsprechend der EN 1935/2004 erstellt. Dies garantiert die sogenannte „Food Grade Quality“ des Gases, auch bekannt als „Coca Cola Standard“.
Das Technologieunternehmen aus Hessen, das Reinigungsanlagen für fast alle technischen Gase entwickelt, hat bereits über 20 Großanlagen zur Reinigung von CO2 in verschiedene Länder in Europa, Asien und Südamerika geliefert.
„Neben dem für den Klimaschutz wichtigen CO2-Management ist die im Aufbau begriffene Wasserstoffwirtschaft die Triebkraft für das expandierende Geschäftsvolumen unseres Unternehmens“, unterstreicht Michael Höfling, Geschäftsführer von ReiCat: „Es ist schön zu sehen, wie diese Themen immer häufiger ineinandergreifen. Zur Herstellung von eMethanol beispielsweise wird hochreiner Wasserstoff sowie hochreines CO2 benötigt. Wir liefern Reinigungsanlagen für beide Gase.“
Autorin:
Sophia Höfling, Chief Operating Officer (Produktanfragen an sales.gas@reicat.de; Presseanfragen an marketing@reicat.de)