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Wasserstoff für das Saarland – BMWK erlaubt vorzeitigen Maßnahmenbeginn beim Projekt mosaHYc

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Autor: Elisabeth Terplan

Die Creos Deutschland Wasserstoff GmbH hat für das Leitungsprojekt mosaHYc (Moselle-Saar-Hydrogen-Conversion) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Erlaubnis zum sogenannten „vorzeitigen Maßnahmenbeginn“ im Rahmen des IPCEI on Hydrogen („Important Project of Common European Interest“) Programms erhalten. Dies ermöglicht der Creos, bereits jetzt mit dem Projekt zu starten, bevor der endgültige Förderbescheid vorliegt.

Nun wird die Creos insbesondere die Trassenplanung für den Neubau einer Wasserstoffleitung zwischen Dillingen und der an der deutsch-französischen Grenze gelegenen Ortschaft Ihn vorantreiben. Erste Trassenbegehungen erfolgen bereits Mitte Oktober. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis Anfang des kommenden Jahres die konkrete Trasse festzulegen, um 2023 zügig die Genehmigungsverfahren für den Bau der neuen Leitung zu eröffnen“, sagt Norman Blaß, Geschäftsführer der Creos Deutschland Wasserstoff GmbH. Ebenfalls in 2023 wolle die Creos technische Machbarkeitsstudien durchführen, um die Umstellung bestehender Leitungen zwischen Völklingen-Carling und in Perl voranzutreiben.

„mosaHYc hat das Potenzial, die Energietransformation wirklich voranzubringen. Nicht nur für die Creos selbst, sondern für das Saarland und darüber hinaus in der gesamten Großregion. Es ist die Chance für den Einsatz von Wasserstoff in Produktionsprozessen, für klimaneutralen, grünen Stahl im Saarland, für Wasserstoffproduzenten in der Großregion und für die zukünftige Anbindung an das große europäische Wasserstofftransportsystem“, verdeutlicht Jens Apelt, Geschäftsführer der Creos Deutschland GmbH.

Gemeinsam mit den Partnern der Grande Region Hydrogen EEIG (GRH) gelinge es, mit mosaHYc eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft unter Beteiligung der verschiedenen Marktakteure grenzüberschreitend ins Leben zu rufen. Netzbetreiber, Wasserstoffproduzenten und Wasserstoffabnehmer würden in der GRH zur richtigen Zeit am richtigen Ort gemeinsam zusammenwirken.

Hintergrund mosaHYc

mosaHYc ermöglicht es Wasserstoffproduzenten und –verbrauchern, in der „Großregion“ Saarland, Luxemburg und Moselle neue, klimaneutrale Geschäftsmodelle in der Industrie, im Wärmemarkt und im Verkehrssektor zu entwickeln. Mit mosaHYc wollen die Netzbetreiber Creos und GRTgaz in Kooperation mit dem luxemburgischen Energiekonzern Encevo eine rund 100 Kilometer lange Wasserstoff-Pipeline in der Großregion etablieren. Dafür sollen rund 70 Kilometer bestehende und zum Teil außer Betrieb befindliche Gas-Leitungen in Wasserstoff-Leitungen umgewandelt werden. Durch den zusätzlichen Neubau von rund 30 Kilometern Wasserstoff-Leitungen soll dann ein erstes Wasserstoff-Inselnetz entstehen.

Hintergrund zur Initiative Grande Region Hydrogen

Als Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) will die Initiative “Grande Region Hydrogen EEIG“ (GRH) ein Wasserstoff-Wirtschaftssystem in der Großregion Saarland (Deutschland), Moselle (Grand-Est, Frankreich) und dem Großherzogtum Luxemburg entwickeln und unterstützen. Sie bietet dortigen Marktteilnehmern ein Forum, um Wasserstoff-Projekte in dieser Region zu verzahnen, zielgerichtet zu kommunizieren gemeinsam Synergien zu heben.

Die EWIV wurde im August 2021 gegründet. Ihre Mitglieder sind aktuell die Creos Deutschland GmbH, Encevo S.A., GazelEnergie, GRTgaz, H2V, HDF Energy, SHS – Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA (SHS) sowie die Steag GmbH. Sie ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Luxemburg. Ihre Geschäftsführer werden von der Creos, der GRTgaz und der Encevo gestellt.

(Quelle. creos/2022)