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VNG zufrieden mit Bilanz für 2021

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Autor: Magnus Schwarz

Die VNG verzeichnete für das Geschäftsjahr 2021 einen abgerechneten Umsatz in Höhe von 18,5 Mrd. Euro (2020: 9,8 Mrd. Euro) und beschäftigte zum 31.12.2021 insgesamt 1.462 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2020: 1.305). Um die Umsetzung der Strategie „VNG 2030+“  voranzutreiben, hat VNG im Jahr 2021 197 Mio. Euro investiert. Der Investitionsfokus lag in den Geschäftsbereichen Transport und Biogas.

Das Geschäftsjahr 2021 im Überblick

VNG hat ein Ergebnisplus erzielt: Das operative Konzernergebnis stieg im Jahr 2021 um 26 Prozent auf 225 Mio. Euro (2020: 179 Mio. Euro). Der Konzerngewinn beläuft sich auf 141 Mio. Euro (2020: 46 Mio. Euro).

„Das Ergebnis 2021 liegt über unserer Prognose. Trotz erheblicher Schwankungen im energiewirtschaftlichen Umfeld konnten wir unser Ergebnis deutlich steigern. Alle operativen Geschäftsbereiche der VNG haben erneut einen positiven Ergebnisbeitrag beigesteuert. Damit konnte VNG nunmehr zum sechsten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis verbuchen“, ordnet Rodestock ein.

Die Konzerntochter ONTRAS Gastransport GmbH hat im dreistelligen Millionenbereich zum Jahresergebnis beigetragen. Damit bleibt der Geschäftsbereich Transport eine Hauptsäule im VNG-Konzern. Im Jahr 2021 war der Geschäftsbereich Speicher mit relativ niedrigen Speicherständen konfrontiert, die durch relativ hohe Ausspeicherungen auf Angebotsseite zurückzuführen sind. Trotz eines anspruchsvollen Marktumfeldes realisierte die VNG Gasspeicher GmbH (VGS) ein adjusted EBIT in zweistelliger Millionenhöhe. Als wesentliche Ergebnistreiber im Geschäftsbereich Handel und Vertrieb sind weiterhin das Großkunden- und Handelsgeschäft an den europäischen Gasmärkten zu benennen.

Der Gasabsatz lag mit rund 762 Mrd. Kilowattstunden (kWh) deutlich über dem Vorjahreswert (2020: rund 599 Mrd. kWh), was maßgeblich auf die Ausweitung der Vertriebsmengen im B2B-Bereich sowie den Anstieg der Handelsmengen zurückzuführen ist. Obgleich das Geschäftsjahr von einem volatilen und zugleich hohen Preisniveau geprägt wurde, verzeichnet die VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V) ein positives Ergebnis. Mit einer mittleren zweistelligen Millionensumme trägt sie zum Gesamterfolg bei.

Positive Entwicklungen bei erneuerbaren Energien

Über die BALANCE Erneuerbare Energien GmbH (BALANCE) wurde der Geschäftsbereich Biogas weiter ausgebaut. Hervorzuheben ist neben einem Joint Venture mit der EnviTec Biogas AG zur Verflüssigung von BiMmethan zu Bio-LNG die Vergrößerung des Gesamtportfolios um drei auf 38 Anlagen in Nord- und Ostdeutschland, die zusammen eine Feuerungswärmeleistung von 157 Megawatt umfassen. Damit versorgt BALANCE jährlich rund 50.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom und mehr als 49.000 Haushalte mit grünem Gas. Der Geschäftsbereich Biogas erzielte ein adjusted EBIT im unteren einstelligen Millionenbereich.

Neben Biogas setzt VNG mittel- bis langfristig auf den klimafreundlichen Energieträger Wasserstoff. Um die deutschen und europäischen Klimaziele bis 2045 zu erreichen, ist der rascher Hochlauf eines funktionstüchtigen Wasserstoffmarktes notwendig.

„Wasserstoff wird in den nächsten Jahrzehnten eine bedeutende Rolle spielen. Deshalb freue ich mich, dass VNG im September 2021 zusammen mit seinen fünf Projektpartnern mit dem offiziellen Projektstart des „Energiepark Bad Lauchstädt“ als Reallabor der Energiewende einen großen Schritt im Bereich Wasserstoff gemacht hat. In Mitteldeutschland soll künftig die komplette Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff abgebildet werden: Grünstromerzeugung aus Windkraft, Elektrolyse, Speicherung, Transport, Vermarktung“, erklärt Hans-Joachim Polk, Vorstandsmitglied für Infrastruktur und Technik der VNG AG.

2022: Herausforderungen und Chancen

„Unsere Zielstellung für 2022 ist klar: Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Veränderungen in den europäischen Märkten überprüfen wir derzeit intensiv unsere Strategie „VNG 2030+“: Versorgungssicherheit rückt für Gegenwart und Zukunft stärker in den Fokus, LNG erfährt einen Boom, russisches Erdgas hingegen wird zukünftig an Bedeutung verlieren. Erdgas insgesamt aber bleibt für die weitere Umsetzung der Energiewende elementar, wenngleich sich die Transformation hin zu grünen Gasen und Wasserstoff beschleunigen muss. Dies sind anspruchsvolle Herausforderungen, denen wir uns aber offen und engagiert stellen“, betont Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der Leipziger VNG AG.

Ähnlich äußert sich Bodo Rodestock, Vorstandsmitglied für Finanzen und Personal der VNG:

„Die Ereignisse in der Ukraine überschatten die sehr gute operative Leistung, die wir im Geschäftsjahr 2021 erzielt haben. Trotz anhaltender Corona-Pandemie und eines historisch rasanten Preisanstiegs für Erdgas zeigte VNG in einem insgesamt herausfordernden Marktumfeld eine starke operative Performance und blickt auf einen guten Jahresabschluss. Unser Ergebnis ist ein Beleg dafür, dass wir in allen Geschäftsbereichen handlungsfähig und wirtschaftlich erfolgreich waren. Zugleich ist es VNG 2021 gelungen, weitere substanzielle Fortschritte bei der Umsetzung der Konzernstrategie „VNG 2030+“ zu erzielen.“

(Quelle: VNG/2022)