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VNG: Deutsch-Algerische Energiepartnerschaft

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Autor: Elisabeth Terplan

Eine deutsch-algerische Delegation besuchte heute zum Auftakt einer mehrtägigen Delegationsreise die VNG AG in Leipzig, um über Potentiale der grünen Wasserstoffwirtschaft und wissenschaftlich-technische Fragen möglicher zukünftiger grüner Wasserstoffimporte aus Algerien nach Deutschland zu sprechen. Organisiert wurde die Reise im Rahmen der deutsch-algerischen Energiepartnerschaft und des International Hydrogen Ramp-up Programs, die die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) von Algier aus koordiniert. 

Von algerischer Seite waren u. a. Smail Allaoua, Algerischer Botschafter in Deutschland, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Energieministeriums der Demokratischen Volksrepublik Algerien und dem staatlichen algerischen Energieunternehmen Sonatrach vor Ort, welches zugleich das größte Unternehmen Afrikas ist. Auf deutscher Seite komplettierten die Delegation u. a. Vertreterinnen und Vertreter aus dem BMWK, dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), der GIZ sowie dem VNG-Konzern.     

Neben dem Unternehmenssitz von VNG, bei dem beispielsweise der Austausch zu aktuellen Entwicklungen der deutschen und sächsischen Wasserstoffpolitik sowie aktuelle Fragen der technischen Umsetzung des Wasserstoffhochlaufs im Vordergrund standen, besuchte die Delegation auch den Untergrundgasspeicher der VNG-Tochter VNG Gasspeicher GmbH in Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt), der zugleich Standort des grünen Wasserstoffprojekts Energiepark Bad Lauchstädt ist. „Unser gemeinsamer Fokus liegt im Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, in Algerien und in Deutschland. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir im Rahmen der deutsch-algerischen Delegationsreise neben den aktuellen Aktivitäten von VNG im Bereich der grünen Gase insbesondere den Energiepark Bad Lauchstädt als Reallabor und Best Practice-Beispiel für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwertschöpfungskette vorstellen können. Wir registrieren bereits jetzt, dass das Reallabor international Aufmerksamkeit auf sich zieht“, sagt Hans-Joachim Polk, Vorstandsmitglied für Infrastruktur und Technik der VNG AG.

Der Energiepark Bad Lauchstädt wird als großtechnisch angelegtes Reallabor der Energiewende durch das BMWK gefördert. Ziel des zwischen den Partnern Terrawatt GmbH, Uniper, ONTRAS Gastransport GmbH, VNG Gasspeicher GmbH und DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg und VNG AG realisierten Projekts ist es, die komplette Wertschöpfungskette grünen Wasserstoffs aus Windenergie, Wasserstoffumwandlung, Speicherung, Transport und Nutzung aufzubauen. Die Elektrolyseanlage für die Wasserstofferzeugung ist mit 30 Megawatt (MW) in einer systemrelevanten Größe und wird weltweit erstmalig erneuerbaren Windstrom aus einem nahegelegenen Windpark (40 MW) und eine Großelektrolyseanalage direkt koppeln, um vor Ort Windstrom in grünen Wasserstoff umzuwandeln. Dieser soll in einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert und über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist und dort genutzt werden.

(Quelle: VNG/2022)