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TU Hamburg untersucht Perspektiven geplanter Terminalinfrastruktur für die Energieversorgung in Norddeutschland

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Autor: Elisabeth Terplan

Das in Brunsbüttel geplante LNG-Terminal kann über die derzeit geplante Verwendung hinaus auch perspektivisch zum Aufbau einer Infrastruktur für eine zukünftige klimaneutrale Energieversorgung auf der Basis importierter regenerativer Energie beitragen – so eine wesentliche Erkenntnis einer aktuellen Untersuchung der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Darüber hinaus sei Brunsbüttel als Standort für ein Terminal, das sich zu einem Wasserstoff-Import-Hub insbesondere für Norddeutschland entwickeln könnte, grundsätzlich sehr gut geeignet.

Ein LNG-Terminal, wie es für Brunsbüttel geplant wird, könne mittelfristig auch „multifunktional“ – und damit außer für die Anlandung von flüssigem Methan auch für die Anlieferung von flüssigem Wasserstoff und/oder flüssigem Ammoniak – genutzt werden. Das Handling von flüssigem Ammoniak sei dabei wahrscheinlich insgesamt etwas einfacher als von flüssigem Wasserstoff. Der Standort Brunsbüttel habe durch seine Lage und die industrielle Anbindung gute Perspektiven.

An der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis – und damit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft – bestünde zudem die Möglichkeit, in Schleswig-Holstein in Zusammenhang mit dem geplanten LNG-Terminal ein erfahrungsbasiertes Kompetenzzentrum für den Umgang mit tiefkalten Gasen aufzubauen. Dadurch könnte Wissen für die erfolgreiche Defossilisierung unseres Energiesystems kontinuierlich erarbeitet und für den weiteren Verlauf der laufenden Energiesystemtransformation verfügbar gemacht werden.

(Quelle: German LNG Terminal/2021)