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SWTE Netz und Westnetz treiben das Thema Wasserstoff voran

Wie kann der Aufbau eines leistungsfähigen Wasserstoffnetzes in den sieben Kommunen der Stadtwerke Tecklenburger Land gelingen? Dazu haben die SWTE Netz, Betreiberin der Strom- und Erdgasverteilnetze in Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln, und der vorgelagerte Hochdrucknetzbetreiber Westnetz einen ersten Schritt getan.

von | 04.04.23

4. April 2023 I Wie kann der Aufbau eines leistungsfähigen Wasserstoffnetzes in den sieben Kommunen der Stadtwerke Tecklenburger Land gelingen? Dazu haben die SWTE Netz, Betreiberin der Strom- und Erdgasverteilnetze in Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln, und der vorgelagerte Hochdrucknetzbetreiber Westnetz einen ersten Schritt getan.

Die SWTE Netz, Westnetz und Westenergie, der strategische Partner der SWTE-Gruppe und Muttergesellschaft der Westnetz, haben Wasserstoffproduzenten und potenzielle Abnehmer aus der Ibbenbürener Wirtschaftswelt an einen Tisch geholt. Gemeinsam wollen sie erarbeiten, wie ein leistungsfähiges Wasserstoffnetz entstehen kann, das Produzenten und Abnehmer in der Region verbindet.

Zum Auftakt hatten die SWTE Netz und die Westnetz unabhängig voneinander vor einigen Monaten eine Bedarfsabfrage in Sachen Wasserstoff auf den Weg gebracht. Dabei wurden rund 30 Großabnehmer von Erdgas sowie aktive oder potenzielle Wasserstoffproduzenten in der Region nach deren Bedarfen in Sachen Wasserstoffversorgung befragt. „Wir möchten mit Ihnen gemeinsam das Thema in unserer Region vorantreiben“, sicherte Tobias Koch, Geschäftsführer der SWTE Netz, den Vertretern der angesprochenen Unternehmen zu. Das Interesse der Unternehmen ist groß. Die Rückmeldungen zeigen schon jetzt einen enormen Bedarf an Leistung, die in Zukunft im Raum Ibbenbüren durch Wasserstoff substituiert werden sollen.

Industrie braucht Prozessgase

Als Vertreter der Westnetz, die entsprechende Infrastrukturlösungen bereits in anderen Regionen aufbaut und betreibt, stellte Dr. Friedhelm Härter den Vertretern der Unternehmen unterschiedliche Projekte zum Aufbau einer regionalen Wasserstoffversorgung vor. „Die Industrie braucht auch in Zukunft Prozessgase“, betonte er. Allein strombasiert sei der industrielle Bedarf nicht abzudecken. Prognosen gehen davon aus, dass der Wasserstoffbedarf von derzeit 57 Terrawattstunden jährlich schon bis 2030 auf 202 Terrawattstunden im Jahr ansteigt. Bis 2040 könnten es deutschlandweit schon 738 Terrawattstunden sein, so Dr. Friedhelm Härter. Angesichts dieser Herausforderung sei es Aufgabe, das vorhandene leistungsstarke Erdgasnetz hierzulande sukzessive in ein wasserstofftaugliches Netz umzustellen. Vor diesem Hintergrund haben die deutschen Gasverteilnetzbetreiber unter Schirmherrschaft des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU) und des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) sogenannte Gasnetzgebietstransformationspläne (kurz GTP) vorgelegt. Sie dienen als eine Art Handbuch, wie Kunden der Energieversorgung, lokale Erzeuger und Netzbetreiber gemeinsam die Entwicklung von Wasserstoffnetzen unter Einbeziehung der bestehenden Gasinfrastruktur umsetzen können.

Wille zur Zusammenarbeit

Dass die Umstellung der Versorgungsnetze zunächst eher anhand von Pilotregionen und mittelfristig mit Anbindung an große H2-Strukturen gelingt, machte Dr. Friedhelm Härter deutlich. Sei es die Versorgung eines ausgewählten Quartiers oder die gezielte Verbindung von Wasserstoffproduzenten und Anwendern – in jedem Fall müssten die Akteure vor Ort eng zusammenarbeiten, um eine Wasserstoffversorgung aufzubauen. Genau in diese Richtung wollen die SWTE Netz und die Westnetz sowie ausgewählte Ibbenbürener Unternehmen weiterarbeiten. Sie sprachen sich dafür aus, Gespräche für ein erstes Modellvorhaben aufzunehmen.

 

(Quelle: SWTE/2023)

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