Im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, dem Niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer sowie Sunfire CEO Nils Aldag, hat RWE seine Pilot-Elektrolyse in Betrieb genommen. Bis 2027 soll in Lingen einer der größten Wasserstoffstandorte Deutschlands entstehen.
Insgesamt hat RWE 14 MW Elektrolysekapazität im Gaskraftwerk installiert, damit gehören die Anlagen auf dem Gelände des Gaskraftwerks Emsland zu den größten in Betrieb befindlichen Elektrolyseuren in Deutschland. Für den Druck-Alkali-Elektrolyseur setzt das Unternehmen dabei auf den deutschen Elektrolyse-Spezialisten Sunfire. In Lingen erzeugt die 10-MW-Anlage von Sunfire grünen Wasserstoff unter industriellen Bedingungen. Unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen kann diese bis zu 200 Kilogramm grünen Wasserstoff pro Stunde erzeugen. Beide Seiten gewinnen durch das Projekt wegweisende Erkenntnisse über die grüne Wasserstoffproduktion im industriellen Maßstab.
Die Inbetriebnahme der Pilotanlage setzt den Startschuss für den Ausbau des RWE-Standortes Lingen zu einem der bedeutendsten Wasserstoffstandorte Deutschlands. In wenigen Jahren soll dort eine der größten Elektrolyseanlagen Europas ihre Arbeit aufnehmen. Schon 2025 soll eine 100-MW-Elektrolyseanlage in Betrieb gehen, die bis 2027 auf 300 MW ausgebaut wird.
Das Dresdener Elektrolyseunternehmen Sunfire bietet eine Kombination aus zwei hochkomplementären und differenzierten Technologien: Alkalische Druckelektrolyse und Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyse. Beide Technologien von Sunfire kommen auch in Lingen zum Einsatz. Neben der 10-MW-Alkali-Anlage wird auf dem Gelände des RWE-Gaskraftwerks Emsland seit 2023 Wasserstoff mit Sunfires SOEC-Elektrolyseur erzeugt. Mit einer Leistung von 250 kW gehört die Testanlage zum TansHyDE-Projekt „GET H2 Nukleus“, in dem neun Projektpartner erproben, wie Wasserstoff sicher und zuverlässig durch Pipelines transportiert und gespeichert werden kann.
(Quelle: Sunfire/RWE/2024)