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Studie veranschaulicht klare Vorteile der Wasserstofferzeugung auf See

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Autor: Elisabeth Terplan

Eine Studie der AFRY Management Consulting attestiert der Wasserstofferzeugung auf See und damit dem Ansatz der AquaVentus Initiative in der deutschen Nordsee klare Vorteile in puncto Kosten, Umweltverträglichkeit und Umsetzungsdauer gegenüber anderen Systemvarianten. AquaVentus verfolgt das Ziel, bis 2035 1 Million Tonnen des Energieträgers in den Gewässern vor Helgoland offshore herzustellen und per Pipeline an Land zu bringen.

Im Rahmen der Studie konkurrierte das AquaVentus-Konzept der Wasserstoffproduktion auf See mit Abtransport via Sammelpipeline gegen Varianten, die Offshore-Elektrolyse und Schiffstransport oder Offshore-Stromerzeugung und Onshore-Elektrolyse vorsehen. Anhand der Kriterien Kosten, Umsetzungsdauer und Umweltverträglichkeit wurden Vor- und Nachteile der Varianten evaluiert.

In allen drei untersuchten Dimensionen zeigt sich die Offshore-Elektrolyse mit Pipeline-Anbindung als bester Ansatz: Laut der Studie kann eine Pipeline für offshore erzeugten Wasserstoff bis zu fünfeinhalb Jahre schneller realisiert werden als Seekabelverbindungen für Offshore-Strom, der erst an Land zur Elektrolyse eingesetzt wird. Die energetische Erschließung gerade weit entfernter Flächen in der Außenwirtschaftszone ließe sich so erheblich beschleunigen. Es müssten außerdem bis zu 6 Mrd. € weniger investiert werden, wodurch die Produktionskosten für grünen Wasserstoff sinken. Aus genehmigungsrechtlicher Sicht und mit Fokus auf den Umweltschutz bedeuten 610 km Pipeline gegenüber 3.720 km Hochspannungsleitungen sowie die Verortung der Elektrolyse auf hoher See außerdem deutliche Vorteile mit Blick auf die Umweltbeeinflussung, unter anderem im besonders empfindlichen Ökosystem Wattenmeer. Die Option eines Schiffstransports hat sich allein wegen der mehr als 100 Schiffe, die benötigt würden, als kaum machbar gezeigt.

Über AquaVentus
Der AquaVentus Förderverein verfolgt ein visionäres Vorhaben: Bis zu 1 Mio. t Grüner Wasserstoff sollen ab dem Jahr 2035 zwischen Helgoland und Doggerbank gewonnen werden. Unterstützt wird die Initiative von hochinnovativen Organisationen und Forschungseinrichtungen sowie nationalen und international Unternehmen. Die Projektfamilie rund um AquaVentus umfasst mehrere Teilprojekte entlang der Wertschöpfungskette von der Herstellung von Wasserstoff in der Nordsee bis zum Transport auf das Festland.

 

(Quelle: Aquaventus/2022)