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Shell beginnt mit Bau der größten Bio-LNG-Anlage Deutschlands

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Autor: Elisabeth Terplan

Im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland ist der Startschuss für den Bau einer Bio-LNG-Anlage im Rheinland gefallen. Gemeinsam eröffneten Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, Fabian Ziegler, Vorsitzender der Geschäftsführung von Shell in Deutschland, sowie Marco Richrath, General Manager des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland offiziell die Baustelle. Nach dem 2021 in Betrieb genommenen Elektrolyseur Refhyne für grünen Wasserstoff ist dieses neue Projekt ein weiterer Baustein der Transformation des Shell Standorts zu einer Plattform für nachhaltige Energie- und Chemieprodukte. In der Bio-LNG-Anlage sollen ab etwa der zweiten Jahreshälfte 2023 jährlich bis zu 100.000 t eines CO2-neutralen verflüssigten Gemischs aus Biomethan und Erdgas produziert werden.

Der als Bio-LNG bezeichnete Kraftstoff birgt großes Potenzial für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs. Die in Godorf produzierten Mengen können in den Jahres-Bedarf von etwa 4000 bis 5000 LNG-Lkw decken. Das eröffnet die Möglichkeit, im Vergleich zu einem konventionellen Diesel-Lkw, jährlich bis zu einer Mio. t CO2 einzusparen.

Möglich ist das durch den Einsatz von Biomethan aus nachhaltigen Reststoffen, wie beispielsweise Gülle und Mist, dessen sogenannte CO2-Intensität negativ ist, da das sehr klimawirksame Gas nicht etwa auf Äckern oder aus Gruben in die Atmosphäre entweicht, sondern als Energieträger genutzt wird.

Gespeist wird die Bio-LNG-Anlage künftig über die normale Gasleitung, über die Biomethan problemlos transportiert werden kann. Dies erlaubt, große Mengen zentral zu verarbeiten und für den Markt zur Verfügung zu stellen. In der Anlage im Rheinland wird das Gas auf minus 162  °C gekühlt und damit zu Bio-LNG verflüssigt. In speziellen Tanklastern wird es dann zu Shell LNG-Tankstellen in ganz Deutschland transportiert.

(Quelle: Shell Energy/2022)