31. Mai 2024 | RWE plant, an eigenen Kraftwerksstandorten wasserstofffähige Gaskraftwerke zu errichten, um so zum Gelingen des Kohleausstiegs bis 2030 beizutragen.
Nach Weisweiler im Rheinischen Revier treibt das Unternehmen nun Planungen für eine solche Anlage an einem möglichen zweiten Standort in Werne voran. Am Kraftwerk Gersteinwerk könnte ein wasserstofffähiges Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD) mit einer Nennleistung von ca. 800 MW entstehen.
Mit der Planung hat RWE nach intensiven technischen Sondierungen ein italienisch-spanisches Konsortium beauftragt. Die Arbeiten zur Genehmigungsplanung laufen bereits.
Die Bundesregierung hat angekündigt, mit ihrer Kraftwerkstrategie zeitnah einen Regulierungsrahmen für die Ausschreibung von wasserstofffähigen Gaskraftwerken zu schaffen. RWE beabsichtigt, sich an diesen Ausschreibungen zu beteiligen. Nach den jüngst vorgestellten Plänen zum Bau einer Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland könnte das Gersteinwerk in Werne künftig nah an einer Wasserstoff-Transportleitung liegen.
Im Rahmen von RWEs Ausschreibungsprozess für die wasserstofffähige GuD hat sich ein Konsortium aus Ansaldo Energia (Italien) und Tecnicas Reunidas (Spanien) durchgesetzt. Der Vertrag, den die drei Partner unterzeichnet haben, beinhaltet als ersten Schritt die Genehmigungsplanung für das Kraftwerk. Die Arbeiten dazu laufen bereits. Das ist die Voraussetzung dafür, dass RWE rasch in die Umsetzung starten kann, sobald eine Investitionsentscheidung getroffen werden konnte.
Nach aktueller Planung könnte die Anlage in Werne bis 2030 die Stromproduktion aufnehmen.
Zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme soll die geplante Anlage mindestens 50 % Wasserstoff nutzen können, um später vollständig mit Wasserstoff betrieben zu werden.
In den nächsten Wochen wird RWE die kommunalen Gremien in Werne sowie die Stadt Hamm und den Kreis Unna über ihr Vorhaben informieren. Nach den Sommerferien plant das Unternehmen öffentliche Informationsveranstaltungen.