Im Rahmen der „Modellregion Grüner Wasserstoff“ soll das Projekt das Zusammenspiel verschiedener nachhaltiger Energiesysteme erforschen – die Voraussetzung dafür, dass die Energiewende gelingt. Das übergeordnete Ziel des Forschungscamps, an dessen rund drei Millionen Euro Gesamtkosten sich das Land Baden-Württemberg mit 2 Mio. € Förderung beteiligt, ist die Beantwortung aktueller Fragen zu Technik-, Umwelt- und Klimafragen. Insbesondere sollen die Einsatzmöglichkeiten und die perspektivische Wirtschaftlichkeit von Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie geklärt werden. Als eine Komponente des akademischen „Reallabors“ hat die „ostermeier H2ydrogen Solutions GmbH“ im Frühjahr 2024 eine containerisierte Elektrolyse-Anlage geliefert, in die das Wasserstoff-Brennstoffzellen-System „HyModule® S8“ der „Proton Motor Fuel Cell GmbH“ integriert worden ist.
Absicherung der grünen Stromversorgung mit Wasserstoff aus Sonnenenergie
Die Wissenschaftler des Forschungsprojekts wollen primär demonstrieren, wie in Zukunft Schwankungen im grünen Stromnetz mit Wasserstoff ausgeglichen werden können. Zum Beispiel, wenn zeitweise zu wenig Strom zur Deckung des Energiebedarfs produziert werden kann. Das Szenario liegt vor, sollte vielleicht zu wenig Wind für Windkraftanlagen wehen oder zu wenig Sonne scheinen für Photovoltaikanlagen. Bei der Elektrolyse, betrieben durch die hauseigene Photovoltaikanlage auf dem Universitätsdach wird untersucht, wie Wasserstoff zur Absicherung der Stromversorgung genutzt werden kann, also wie die netzdienliche Betriebsweise zu bewerten ist. Bei kleineren Lasten kann die Brennstoffzelle, bei größeren Lasten eine mit 100 % Wasserstoff betriebene Gasturbine in der Funktion einer Art von Notstromaggregat dabei helfen, Netzschwankungen auszugleichen. Die Verantwortlichen der TH Ulm sind von der „Strahlkraft“ des Energiepark-Projekts für die Energiewende überzeugt. Denn Strom wird dauerhaft gespeichert. Und steht genau dann zur Verfügung, wenn er gebraucht wird.